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Gfk-Konsumklima Einkommenserwartung auf Rekordniveau

Die Stimmung der deutschen Verbraucher zeigt sich in diesem Frühsommer von ihrer sonnigen Seite. Das geht aus der aktuellen Konsumklimastudie der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor.

Von: Oliver Tubenauer und Andreas Ebert

Stand: 29.06.2016

Konsumklima | Bild: picture-alliance/dpa


Positiv gestimmt sind die Deutschen Verbraucher - sie sehen die deutsche Wirtschaft in einer guten Verfassung und glauben an steigende Einkommen. Der Wert der Einkommensentwicklung legt deutlich zu - auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Ein stabiler Arbeitsmarkt ist und bleibt ein wichtiger Indikator sagt der GFK Konsumforscher Rolf Bürkl:

"Monat für Monat haben wir neue Rekordstände bei der Beschäftigung. Das sorgt dafür, dass zum einen die Sorge, den Arbeitsplatz zu verlieren, sehr gering ist. Und es führt zu Planungssicherheit. Gerade wenn es um größere Anschaffungen geht, ist es wichtig für die Haushalte zu wissen: Wie sieht es mit meinem Einkommen in ein oder zwei Jahren aus?"

Rolf Bürkl, GFK

Der Trend des Konsumklimas zeige weiter nach oben, sagen die Marktforscher der Nürnberger GfK - der Konsum bleibe eine wichtige Stütze der Konjunkturentwicklung. Die privaten Konsumausgaben werden in diesem Jahr um rund zwei Prozent steigen, glauben die Marktforscher.

Kauflust weiter ungebrochen

Lediglich die Anschaffungsneigung büße etwas ein, befinde sich aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, heißt es in der Studie. Die Abstimmung der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union am 23. Juni konnte die Konjunkturstimmung jedoch noch nicht beeinflussen, da die Befragung zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen war.

Die GfK-Marktforscher erwarten, dass sich die aktuelle Unsicherheit an den Finanzmärkten auch auf die deutschen Verbraucher übertragen wird. Wie deutlich der Einfluss der Entscheidung auf das Konsumklima in den nächsten Monaten sein wird, hänge auch davon ab, wie stark die finanzpolitischen Auswirkungen sein werden und wie sich die Diskussionen innerhalb der Europäischen Union entwickeln.


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Hans Holtz, Mittwoch, 29.Juni 2016, 20:20 Uhr

2.

Hamsterkäufe für drohende schlechte Zeiten. Anders sieht das der nüchterne Betrachter nicht. Denn woher sollten denn rosige Verdienstaussichten kommen? Von den 8,84 € nächstes Jahr, anstatt den jetzigen 8,50 €? Die Differenz frisst doch die Teuerung schon vorher auf. Und diese enorme Beschäftigung ist doch getürkt als Ergänzung zu den geschönten Arbeitslosenzahlen. Es sind um die 8 Millionen erwerbslos in Deutschland... Der Beitrag zum Konsumklima kommt mir vor, wie diese ständige Jubelmeldung, dass Deutschlands Wirtschaft unaufhaltsam wächst. Man fragt sich, ob die Journalisten dafür bezahlt werden, diesen Zweckoptimismus zu verbreiten. Oder absolut keine Ahnung haben von Ökonomie?

dildoldi, Mittwoch, 29.Juni 2016, 15:28 Uhr

1. Konsumklima

Das ist doch lächerlichste Kaffeesatzleserei ! Man erwartet dies, man erwartet das, wenn..., ja wenn ! Und wenn nicht ? Was soll dieser Quatsch ? Und der BR könnte durchaus auch mal die eine oder andere kritische Anmerkung zu diesem Geblubbere machen, anstatt kommentarlos das GfK Statement nachzubeten. Z.B. wie oft diese Kaffeesatzlesereien dann mit den realen Einzelhandelsumsätzen übereinstimmten !

MfG