1

Rückblick Die wichtigsten Ereignisse in Bahrs Leben

Stand: 20.08.2015

  • März 1922
    Blick auf Treffurt im Ringgau, aufgenommen am 29.05.2010 | Bild: picture-alliance/dpa/ Lars Halbauer

    Egon Bahr: Geboren in Thüringen, aufgewachsen in Sachsen und Berlin.

    März 1922

    Geburt

    Egon Bahr wird als einziges Kind des Lehrers Karl Bahr und seiner Frau Hedwig in Treffurt in Thüringen geboren.
    Sechs Jahre später zieht die Familie ins sächsische Treffurt.
    1938 wird Bahrs Vater aus dem Schuldienst entlassen, weil er sich nicht von seiner Frau, die jüdischer Herkunft ist, trennen will.

    Quelle: dpa

  • August 1940
    Einer mittelalterlichen Festung ähnelt das Rathaus Friedenau am Breslauer Platz. Dort ist unter anderem die Bibliothek untergebracht, die vor genau einem Jahr umgebaut wurde | Bild: picture-alliance/dpa

    Im Berliner Bezirk Friedenau macht Bahr Abi.

    1940

    Abitur

    Am Helmholtz-Gymnasium in Berlin-Friedenau legt Bahr sein Abitur ab. Wegen seiner jüdischen Vorfahren wird er als Musikstudent abgelehnt. Er absolviert eine Lehre als Industriekaufmann.

    Quelle: dpa

  • Januar 1942
     Deutsche Infanterie bei den Strassenkämpfen um Stalingrad (undatiertes Archivbild). | Bild: picture-alliance/dpa

    Zwei Jahre war er Soldat im Zweiten Weltkrieg.

    Januar 1942

    Zweiter Weltkrieg

    Bahr ist von 1942-1944 Soldat im Zweiten Weltkrieg. Als seine „nichtarische Abstammung“ bekannt wird, wird er aus der Wehrmacht entlassen.

    Quelle: dpa

  • Januar 1945
    Gewerkschafter Adolph Kummernuss, Christian Fette, Journalist Egon Bahr, Erich Bührig und Gewerkschaftsfunktionär Hans vom Hoff während einer Pressekonferenz im Saal des Bundesrats in Bonn am 08.07.1952 über den Abbruch der Verhandlungen zwischen DGB und Regierung. | Bild: picture-alliance/dpa

    Bahr schrieb für verschiedene Zeitung als Reporter.

    Januar 1945

    Leben als Journalist

    1945 heiratet er die Sekretärin Dorothea Grob. Von 1945-1960 arbeitet er als Journalist: Zunächst als Reporter bei der „Berliner Zeitung“, dann bei der „Allgemeinen Zeitung“. Schließlich arbeitet er als Chefkommentator des RIAS.

    Quelle: dpa

  • Januar 1956
    Der Bundesgeschäftsführer der SPD, Egon Bahr, hält während des Bundesparteitags in Hamburg im November 1977 vor dem übergroߟen Logo seiner Partei eine Rede. | Bild: picture-alliance/dpa

    Fünf Jahre lang war Bahr Geschäftsführer der SPD.

    Januar 1956

    SPD

    Egon Bahr wird Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).

    Quelle: dpa

  • August 1960
    Der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt (r, SPD) begrüßt am 17.12.1963 auf einer Pressenkonferenz im Rathaus Schöneberg die mit Vertretern der Sowjetzone getroffene Regelung in der Passierscheinfrage.  | Bild: dpa-Bildfunk

    Brandt setzte auf den erfahreren Journalisten Bahr.

    August 1960

    Presse- & Informationsamt

    1960-1966: Der Regierende Bürgermeister von West Berlin, Willy Brandt, beruft Egon Bahr an die Spitze des Presse- und Informationsamts des Landes Berlin.

    Quelle: dpa

  • August 1961
     Der Bundesminister für besondere Aufgaben, Egon Bahr (SPD), hält am 11.7.1973 in der Evangelischen Sommerakademie in Tutzing einen Vortrag zum Thema Ostpolitik. | Bild: picture-alliance/dpa

    Bahrs Rede in Tutzing zur Ostpolitik wurde berühmt.

    August 1961

    Neue Ostpolitik

    1961-1963: Gemeinsam mit Willy Brandt entwickelt Bahr außenpolitische Leitgedanken, die die Basis für die spätere Neue Ostpolitik der BRD bilden. So wird Bahr zum Architekten der Ostverträge sowie Vordenker und Stratege der Beendigung des Kalten Krieges. Im Juli 1963 hält er die berühmte Tutzinger Rede „Wandel durch Annäherung“.

    Quelle: dpa

  • Januar 1969
    Der SPD-Politiker und "Architekt der sozialdemokratischen Ostpolitik" Egon Bahr (r, Bundesminister 1970 -1976, seit 1972 MdB) zusammen mit dem Alt-Bundeskanzler Willy Brandt im Februar 1979. | Bild: picture-alliance/dpa

    Brandt holte Bahr ins Bundeskanzleramt.

    Januar 1969

    Zeit im Bundeskanzleramt

    1969-1972: Egon Bahr arbeitet als Staatssekretär im Bundeskanzleramt bei Willy Brandt.

    Quelle: dpa

  • Januar 1971
     Egon Bahr, Staatssekretär im Bundeskanzleramt (M, SPD), nach der Unterzeichnung des Berlin-Transit-Abkommens am 17. Dezember 1971 im Palais Schaumburg in Bonn | Bild: picture-alliance/dpa

    Meilenstein der deutsch-deutschen Geschichte: das Transitabkommen.

    Januar 1971

    Transitabkommen

    17. Dezember 1971: Egon Bahr und der DDR-Diplomat Michael Kohl unterzeichnen in Bonn das Transitabkommen, das den Personen- und Güterverkehr zwischen der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin regelt. Es ist die erste deutsch-deutsche Vereinbarung auf Regierungsebene.

    Quelle: dpa

  • Januar 1972
    Staatssekretär Horst Grabert (l) und Egon Bahr (r) erwarten am 11. Mai 1973 im Bonner Bundestag das Abstimmungsergebnis über den Grundlagenvertrag mit der DDR. | Bild: picture-alliance/dpa

    Egon Bahr saß 18 Jahre lang für die SPD im Bundestag.

    Januar 1972

    Bundestag

    Von 1972 bis 1990 ist Egon Bahr Mitglied des Deutschen Bundestages.

    Quelle: dpa

  • Januar 1972
    Der Botschafter der UdSSR, Pjotr A. Abrassimow, bei der Unterzeichnung. Die Botschafter der vier Mächte unterzeichneten am 3. September 1971 im ehemaligen Gebäude des alliierten Kontrollrats in Berlin das vierseitige Vier-Mächte-Abkommen über Berlin. Das Abkommen regelt den Status der geteilten Stadt und soll am 3. Juni 1972 in Kraft treten. | Bild: picture-alliance/dpa

    Die Botschafter unterzeichneten am 3. September 1971 in Berlin das Abkommen.

    Januar 1972

    Grundlagenvertrag

    21. Dezember 1972: Egon Bahr und der DDR-Diplomat Michael Kohl unterzeichnen den Grundlagenvertrag. Darin wird u.a. die Anerkennung der Vier-Mächte-Verantwortung und die Unverletzlichkeit der Grenzen geregelt.

    Quelle: dpa

  • August 1974
    Bundeskanzler Helmut Schmidt (l) unterhält sich während des Parteitags der SPD vom 19. bis 21. April 1982 in München mit Egon Bahr.  | Bild: dpa-Bildfunk/ Istvan Bajzat

    Auch als Minister im Dienst: Egon Bahr.

    August 1974

    Bundesminister

    1974-1976: Bahr wird Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit unter Bundeskanzler Helmut Schmidt. Sein Fokus: Entwicklungs- und Friedenspolitik.

    Quelle: dpa

  • August 1984
    Auf dem Uni-Campus geht am 02.02.2009 in Hamburg ein Passant an dem Universitäts-Hauptgebäude vorbei. | Bild: picture-alliance/dpa/Maurizio Gambarini

    Friedensforschung - eines von Bahrs großen Lebensthemen.

    August 1984

    Friedensforschung

    Ab 1984 leitet für zehn Jahre das Institut für Friedensforschung an der Universität Hamburg. Während dieser Zeit ist er unter anderem Mitherausgeber der drei Bände „Gemeinsame Sicherheit“.

    Quelle: dpa

  • August 2003
    Der ehemalige SPD-Spitzenpolitiker und Berliner Ehrenbürger Egon Bahr steht am 28.11.2002 im Abgeordnetenhaus der Hauptstadt neben einem Gemälde, dass ihn entspannt und leger mit offenem Kragen zeigt. | Bild: picture-alliance/dpa/Tim Brakemeier

    Bahr äußerste sich auch im hohen Alter immer wieder kiritisch zu aktuellen politischen Themen.

    August 2003

    Autor und Berater

    In den 2000er Jahren tritt Egon Bahr immer wieder als Autor in Erscheinung. Unter anderem veröffentlicht er den Essay "Der deutsche Weg - selbstverständlich und normal". Bahr rät der SPD, sich in den Neuen Bundesländern stärker mit der PDS zu beschäftigen.

    Quelle: dpa

  • August 2015
    der frühere SPD-Politiker Egon Bahr und Ehefrau Adelheid kommen am 09.02.2015 in Berlin während der 65. Internationalen Filmfestspiele zu einer Filmprmiere | Bild: picture-alliance/dpa

    Bahr bei einem seiner letzten Auftritte in der Öffentlichkeit.

    August 2015

    Herzinfarkt

    Im Alter von 93 Jahren verstirbt Egon Bahr an den Folgen eines Herzinfarkts.

    Quelle: dpa


1