Medienkompetenzprojekte - BR & P-Seminar


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Gymnasium Füssen Kulturelle Begegnungen in der Radl-Garage

Viel Engagement  haben die Schülerinnen und Schüler aus dem Allgäu bewiesen. Im Rahmen ihres P-Seminars im Leitfach „Religion“ sollen sie Integrationsangebote für Flüchtlinge gemeinsam mit den örtlichen Helferkreisen aufbauen.  Und dann das Ganze dokumentieren.  Das Ziel: ein Film für die Abendschau im BR-Fernsehen oder auf der Abendschau-Homepage.  

Stand: 23.09.2016

Themenbild P-Seminar | Bild: BR/Nadja Heilbrunner

Leichter gesagt, als getan. Schon allein Teil 1 des P-Seminars – die Arbeit mit Flüchtlingen - ist eine Herausforderung, die neben Empathie und Einfühlungsvermögen auch Absprachen, Ideen und Projektmanagement fordert.  Dass darüber auch Filme produziert werden sollen, erfahren die Allgäuer Schüler erst zu Beginn der Kooperation. „Doch selbst als die ganze Gruppe zu Beginn des P-Seminars an einem Treffen einiger Gymnasien beim Bayerischen Rundfunk teilnahm, hatte kaum jemand eine genauere Vorstellung.  Fragen wie Wie viele Filme sollen wir drehen? Wie viele Mitglieder hat eine Gruppe? Auf welchen Punkt der Flüchtlingsproblematik wollen wir überhaupt den Fokus setzen? "Das alles war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt“, erzählt Elisabeth Müneyyirci.

Gut, dass sie mit Coach Katharina Reichart eine engagierte BR-Videojournalistin an der Hand haben. Bei den Recherchen kristallisiert sich die Radl-Garage als ein mögliches Thema heraus. Asylbewerber und Ehrenamtliche mit handwerklichen Fähigkeiten helfen anderen Flüchtlingen, indem sie verkehrsuntaugliche Fahrräder reparieren, verkehrssicher machen und diese gegen ein Pfand an andere Flüchtlinge ausgeben.

„Bevor wir mit dem eigentlichen Projekt anfangen konnten, mussten wir uns natürlich genau überlegen was und wen wir in dem Film zeigen wollen und auf was der Fokus gesetzt werden soll. Ein Problem war es, Flüchtlinge zu finden, die bereit waren sich vor die Kamera zu stellen“, erinnert sich Elisabeth Kaindl. Und Nadine Aschenbrenner ergänzt: „Selbstverständlich ist ein Film, an dem so viele Leute beteiligt sind, sehr zeitaufwändig und manchmal ist es nicht einfach, passende Termine und Drehorte zu finden, aber sowohl unsere Gruppe als auch die Mitwirkenden der Radl-Garage, haben alles getan um den Film so gut wie möglich zu gestalten und nahmen auch Drehtermine an Regentagen oder spät am Abend hin." Dazu gab es natürlich auch ein Kamera-Coaching mit allen Tipps und Tricks rund ums Filmemachen.

Andere Schülerinnen und Schüler stellen asylsuchenden  Kinder in den Focus ihres Films. Wie funktioniert Integration in der Grundschule? Was halten Grundschüler von ihren neuen Mitschülern? Wie fühlen sich Asylbewerber-Kinder hier? Dass dieser Beitrag nicht in der Abendschau ausgestrahlt und online veröffentlicht werden kann, liegt daran, dass keine Einverständnis-Erklärungen der Eltern vorliegen.  Dass auch die Rechteklärung Teil der journalistischen Arbeit beim Bayerischen Rundfunk ist, war somit Thema dieser Kooperation.


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