Vom Ahorn bis zur Zwiebel Die Fichte
Grüne Nadeln, rote Blüten, braune Zapfen: Kennen Sie die Fichte? Und was unterscheidet sie von der Tanne? Ein Porträt unseres häufigsten Nadelbaumes - in Text, Bild und Video.
Sie ist unser häufigster Nadelbaum und wichtigster Holzlieferant: die Fichte. Sie wächst schnell und ist anspruchslos, doch in Monokulturen angebaut, ist sie anfällig für Borkenkäfer und Windwurf. Der Laie verwechselt die Fichte gerne mit der Tanne, dabei ist die Unterscheidung gar nicht schwierig. Wir stellen die Fichte vor - von der Nadel bis zum Zapfen. Und Sie werden nie mehr Fichte mit Tanne verwechseln ...
Die Fichte ist ein immergrüner Nadelbaum. Sie gehört zur Familie der Kieferngewächse. In Mitteleuropa gibt es nur eine natürlich vorkommende Art: die Gemeine Fichte, mit dem botanischen Namen Picea abies. Sie wächst bevorzugt in feuchten und kühlen Lagen, weswegen sie bei uns eigentlich ein Gebirgsbaum ist. Da sie aber anspruchslos und zudem ein wichtiger und rentabler Holzlieferant ist, wird sie auch in tieferen Lagen angebaut - in der Regel in Monokulturen.
Die Gefahren der Monokultur
Trockene Sommer und zunehmende Luftverschmutzung schwächen die Bäume. Hinzu kommt, dass Fichten in Monokulturen anfällig sind für massenhaft auftretende Schädlinge wie beispielsweise den Borkenkäfer. Im Nationalpark Bayerischer Wald wurden Ende der 80er-Jahre mehr als 30 Quadratkilometer Fichtenwald durch den Borkenkäfer zerstört.
Merkmal | Fichte | Tanne |
---|---|---|
Nadeln | stechend spitz | nicht stechend |
Wenn die Nadel abfällt ... | ... bleibt ein kleiner Stiel stehen | ... fällt der Stiel mit ab |
Zapfen | hängend | stehend |
letztjährige Zapfen | fallen im Ganzen ab | lösen sich am Ast auf |
Steckbrief: die Fichte
- Familie: Kieferngewächse
- Höhe: bis 60 Meter
- Krone: kegelförmig
- Stamm: gerade
- Borke: rotbraun, daher wird die Fichte fälschlicherweise auch als "Rottanne" bezeichnet
- Nadeln: stehen rund um den Zweig und sind stechend spitz (Unterscheidungsmerkmal zur Tanne!)
- Blüte: männliche und weibliche Blüten im oberen Kronenbereich
- Blütezeit: von April bis Mai, aber erst ab einem Alter von 30 Jahren
- Früchte: Samen in hängenden Zapfen (Tanne: aufrechte Zapfen!)
- Wurzeln: flache Tellerwurzeln, daher windwurfgefährdet
- Standort: natürlicherweise in Gebirgslagen; Anbau auch im Flachland, oft in Monokulturen