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Ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland Huber, Wolfgang

Protestantischer Theologe und Vordenker: Prof. Dr. Wolfgang Huber war von 1994 bis 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und von 2003 bis 2009 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Heute ist er publizistisch tätig und lehrt Systematische Theologie in Berlin und Heidelberg.

Stand: 18.07.2012 | Archiv

Wolfgang Huber zu Gast im alpha-Forum | Bild: BR

"Ich habe mir schon vor der Jahrtausendwende gesagt und es manchmal auch öffentlich ausgesprochen, dass ich damit rechne, dass sich nach der Jahrtausendwende auch in Deutschland in dieser Frage eine Wende anbahnt. Man konnte schon länger beobachten, dass Religion ein großes Thema dieses 21. Jahrhunderts werden wird. In anderen Kontinenten ist das ja ganz offenkundig bereits der Fall. Ich habe mir von Anfang an gedacht, dass die Vorstellung nicht richtig ist, ausgerechnet Europa und hier vor allem die Mitte Europas sei bei diesem Thema isoliert und befände sich in einem einfachen Säkularisierungssog. Ich habe mir wirklich von Anfang an gedacht, dass das so nicht kommen wird. Ich glaube, man kann jetzt deutlicher spüren, dass die Religion als großes Thema dieses Jahrhunderts auch in unserem Land ankommt."

Wolfgang Huber

Zur Person

  • Geboren
  • 12. August 1942 in Straßburg
  • Schule
  • 1960 Abitur
  • Ausbildung
  • Studium der evangelischen Theologie in Heidelberg, Göttingen und Tübingen
  • 1966 Promotion zum Dr. theol. in Tübingen
  • Beruf
  • Theologe

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Heidelberg
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1966-1968 Vikar in Reutlingen
  • Seit 1968 Tätigkeit an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg
  • 1972 Habilitation in Heidelberg
  • Seit 1973 stellvertretender Leiter der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft
  • Seit 1979 Präsidiumsmitglied des Deutschen Evangelischen Kirchentags
  • 1980-1984 Professor für Sozialethik an der Universität Marburg
  • Seit 1984 Professor für Systematische Theologie in Heidelberg
  • 1985 Präsident des 21. Kirchentags in Düsseldorf
  • 1994–2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg (Schlesische Oberlausitz)
  • Seit 1995 Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Heidelberg
  • 1997-2009 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
  • 1998-2001 Mitglied des Zentral- und Exekutivausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen
  • 2001–2003 Mitglied des Nationalen Ethikrats
  • 2003–2009 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
  • Seit 2010 Erneute Berufung als Mitglied des Deutschen Ethikrats

Veröffentlichungen

  • Von der Freiheit. Christliche Perspektiven für eine solidarische Welt. München: Beck, 2012.
  • Darauf vertraue ich. Grundworte des christlichen Glaubens, Freiburg im Preisgau: Kreuz, 2011.
  • Der christliche Glaube. Eine evangelische Orientierung, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2008.
  • Im Geist der Freiheit. Für eine Ökumene der Profile, Freiburg im Breisgau: Herder, 2007.
  • Wenn eure Kinder morgen fragen (zusammen mit Margot Käßmann, Manfred Kock und Wilfried Köpke), Freiburg im Breisgau: Herder, 2005.
  • Woran dein Herz hängt, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2005.
  • Glaubwürdigkeit und Mut, Freiburg im Breisgau: Herder, 2005.
  • (Hrsg.) Was ist gute Theologie?, Stuttgart: Kreuz, 2004.
  • Vor Gott und den Menschen. Wolfgang Huber im Gespräch mit Stefan Berg, Berlin: Wichern, 2004.
  • Das Ende der Person? Ulm: Universitäts-Verlag Ulm, 2001.

Erstsendung: 21.6.2005


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