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Wirtschaftswissenschaftler Pohl, Rüdiger

Prof. Dr. Rüdiger Pohl ist Wirtschaftswissenschaftler, ehemaliger Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle, ehemaliges Mitglied der "Fünf Weisen" und damit ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet von Geld- und Währungsfragen.

Stand: 06.05.2013 | Archiv

Rüdiger Pohl zu Gast im alpha-Forum | Bild: BR

"Eine gemeinsame Währung für einen gemeinsamen Markt ist natürlich schon eine gute Idee. Aber damals war eben auch ganz klar: Man kann nicht einfach eine Währung einführen, sondern man muss schon auch die Bedingungen formulieren, unter denen das funktioniert. Und hier gab es zwei wesentliche Bedingungen. Die eine hieß, dass jedes Land für seine Schulden selbst aufkommen muss. Das war diese berühmte No-Bailout-Klausel. Sie besagt, man bekommt keine Hilfe von den anderen, wenn man überschuldet ist. Und die andere Bedingung war, dass die Europäische Zentralbank, also die EZB, sich gefälligst herauszuhalten hat aus der Finanzierung von Staaten und von verschuldeten Staaten. Das waren die Funktionsvoraussetzungen und so steht es auch im Vertrag. Das Gegenteil davon jedoch wird heute gemacht."

Rüdiger Pohl

Zur Person

  • Geboren
  • 18. Februar 1945 in Jüterbog
  • Ausbildung
  • 1964-1968 Studium der Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin
  • 1971 Promotion
  • Beruf
  • Wirtschaftswissenschaftler

Funktionen und Ämter

  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1975 Habilitation an der Technischen Universität Hannover
  • 1977-1993 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fernuniversität Hagen
  • 1986-1994 Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
  • 1993-2010 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • 1994-2004 Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle
  • 1999-2002 Mitglied des Wissenschaftsrats

Veröffentlichungen

  • (Hrsg.) Implikationen der Währungsunion für makroökonometrische Modelle, Baden-Baden: Nomos. 2001.
  • (Hrsg. zusammen mit Hilmar Schneider) Wandeln oder weichen. Herausforderungen der wirtschaftlichen Integration für Deutschland, Halle: IWH, 1997.
  • (Hrsg.) Herausforderung Ostdeutschland. Fünf Jahre Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion, Berlin: Analytica, 1995.
  • Geld und Währung, Mannheim u. a.: BI-Taschenbuchverlag, 1993.
  • Theorie der Inflation. Grundzüge der monetären Makroökonomik, München: Vahlen, 1981.

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