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Präsident von acatech und Leiter des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam Hüttl, Reinhard

Prof. Dr. Reinhard Hüttl ist Forst- und Bodenwissenschaftler und leitet seit 2007 das Deutsche GeoForschungsZentrum Potsdam. Seit 2008 ist er außerdem Präsident von acatech - der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.

Stand: 22.12.2011 | Archiv

Reinhard Hüttl zu Gast im alpha-Forum | Bild: BR

"Das heißt, die Akademien sind dafür da, komplett unabhängig das bestmögliche Wissen zur Verfügung zu stellen für die Politik, und zwar als Empfehlung für die Entscheidungsfindung in der Politik. Denn entscheiden muss die Politik – was sie übrigens häufig genug bei unsicherem Wissen machen muss. Denn das sichere Wissen, das wir immer einfordern, ist häufig nicht gegeben. Deswegen gehen wir bei acatech, also der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, her und stellen für bestimmte Bereiche das Pro und Contra auf. Wir sagen also: Das weiß man, dieses spricht dafür, jenes spricht dagegen. Auf diese Weise sollen Argumentationsstränge klar werden, sodass dann die Politik, die Wirtschaft oder wer auch immer entscheiden kann. Wir können diese Entscheidungsprozesse dann wieder begleiten, wir können bei der Durchführung einer Entscheidung dann wieder neue wissenschaftliche Erkenntnisse einbringen."

Reinhard Hüttl

Zur Person

  • Geboren
  • 1. Januar 1957
  • Ausbildung
  • 1978–1983 Studium der Forst- und Bodenwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und an der Oregon State University, Corvallis, USA
  • 1986 Promotion an der Universität Freiburg
  • Beruf
  • Forst- und Bodenwissenschaftler

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Präsident von acatec - Deutsche Akademie für Technikwissenschaften und Leiter des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1984–1985 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bodenkunde der Universität Freiburg
  • 1986–1992 Leiter des internationalen Forschungsreferates bei "Kali und Salz AG" in Kassel
  • 1987–1990 Wissenschaftlicher Berater am World Resources Institute, Washington D.C., USA
  • 1990–1991 Vertretungsprofessur an der University of Hawaii
  • 1991 Habilitation an der Universität Freiburg
  • 1992–1995 Leiter des Instituts für Wald- und Forstökologie im Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung e.V. (ZALF) in Eberswalde
  • Seit 1993 Inhaber des Lehrstuhls für Bodenschutz und Rekultivierung an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus
  • 1993–2000 Prorektor/Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der BTU Cottbus
  • Seit 1995 Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • 1996–2000 Mitglied des Rat von Sachverständigen für Umweltfragen der Bundesregierung
  • Seit 1998 Mitglied des Vorstandes des Konvents für Technikwissenschaften in der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften (acatech)
  • 2000–2006 Mitglied des Wissenschaftsrates
  • 2003–2006 Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates
  • Seit 2005 Vizepräsident von acatech
  • Seit 2006 Ordentliches auswärtiges Mitglied der Königlich-Schwedischen Akademie für Agrar- und Forstwissenschaften und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
  • Seit 2007 Wissenschaftlicher Vorstand und Sprecher des Vorstandes des Helmholtz-Zentrums Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ)
  • Seit 2008 Präsident in der Doppelspitze von acatech - der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften

Veröffentlichungen

  • (Hrsg.) Nachhaltige Bewirtschaftung von Eichen-Kiefern-Mischbeständen, München: oekom verlag, 2009.
  • (Hrsg.) Neue Ansätze in der land- und forstwirtschaftlichen Rekultivierung, Cottbus: Forschungszentrum Landschaftsentwicklung und Bergbaulandschaften, 2009.
  • (Hrsg.) Zum Stand der Humusversorgung der Böden in Deutschland, Cottbus: Forschungszentrum Landschaftsentwicklung und Bergbaulandschaften, 2008.
  • (Hrsg.) Zur Zukunft ländlicher Räume, Berlin: Akademie-Verlag, 2008.
  • (Hrsg.) Entwicklung und Bewertung gestörter Kulturlandschaften. Fallbeispiel Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaft, Cottbus: BTU, 2004.
  • Leitfaden zum Einsatz von Kompost und Klärschlamm bei der Rekultivierung, Cottbus: Forschungszentrum Bergbaulandschaften, 2004.
  • (Hrsg.) Boden, Wald und Wasser, Aachen: Shaker, 2003.
  • (Hrsg.) Ökologisches Entwicklungspotential der Bergbaufolgelandschaften im Niederlausitzer Braunkohlerevier, Stuttgart: Teubner, 2000.
  • (Hrsg.) Rekultivierung von Bergbaufolgelandschaften, Berlin: de Gruyter, 1999.
  • (Hrsg.) Atmosphärensanierung und Waldökosysteme, Taunusstein: Blottner, 1995.

Erstsendung: 13.10.2010


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