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alpha-Forum extra Noch'n Gedicht - Wie Poesie die Bildung beflügeln könnte

2011 wurde der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet – was bedeuten Gedichte heute für uns? Sie sind die am weitesten verbreitete, aber auch die unbekannteste Form von Literatur. Könnte Poesie die Bildung beflügeln?

Stand: 28.02.2012 | Archiv

Fontane-Archiv | Bild: picture-alliance/dpa

"Den Titel habe ich jedenfalls so gewählt, dass einem klar wird, dass man mit Sprache etwas anfangen kann, dass man Kunst machen kann aus Sprache. Wenn das in Versen geschieht, also in ganz bestimmter rhythmisierter Form, indem man ein Gedicht schreibt, indem man sich sozusagen verschalt gegen die Prosawelt darum herum, erlaubt einem dieses Besondere, dieser Oasen-Charakter des Gedichts jede Art von sprachlichem Purzelbaum, den man innerhalb dessen machen kann. Dabei ist es ganz egal, ob das Gedichte aus dem Barock sind oder aus der Romantik oder aus dem 20. Jahrhundert. Ich betone auch immer, dass das Gedicht mithilfe des Autors oder der Autorin etwas kann, was man in Prosa nicht vollbringen kann: Beziehungen herzustellen zwischen absolut entlegenen Gegenständen. Man kann in einem Gedicht auch mit der Zeit spielen, die nicht unbedingt die Uhrzeit sein muss, die Jahreszeit ist oder etwas in ihrer Abfolge."

Volker Klotz

Gäste im Studio sind die Lyrikerin Nora Gomringer, der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Volker Klotz, der Lyriker Alexander Gumz und die Fachdidaktikerin für Deutsch Prof. Dr. Juliane Köster.


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