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Bundesminister a.D. Dohnanyi, Klaus von

Dr. Klaus von Dohnanyi gehörte zwölf Jahre lang dem Deutschen Bundestag an. Von 1972 bis 1974 war er Bundesminister für Bildung und Wissenschaft und von 1981 bis 1988 Erster Bürgermeister von Hamburg.

Stand: 12.06.2013 | Archiv

Klaus von Dohnanyi zu Gast im alpha-Forum | Bild: BR

"Ich glaube, ich bin in die SPD eingetreten einen Tag, nachdem Adenauer bei der Wahl 1957 seine absolute Mehrheit bekommen hatte. Ich bin in die SPD eingetreten, weil die Sozialdemokraten für mich zwei Eigenschaften, zwei Charakteristika haben, die für mich wichtig waren und sind. Das eine war eine dezidierte Friedenspolitik: Diese hat sich dann ja später in meiner Zeit mit Willy Brandt auch wirklich dokumentiert. Diese Friedensorientierung der SPD damals und auch in der Geschichte der SPD hat mich angezogen. Zweitens hat mich die Eigenschaft der SPD angezogen, auch Opfer einzugehen für Freiheit und demokratische Institutionen. Es gibt vieles zu kritisieren an der SPD, auch heute, aber das ist das, was mich mit der Partei noch immer verbindet – bei aller Kritik, die ich an wirtschaftspolitischen Vorstellungen der SPD immer gehabt habe und auch heute noch habe."

Klaus von Dohnanyi

Zur Person

  • Geboren
  • 23. Juni 1928 in Hamburg
  • Schule
  • 1946 Abitur am Benediktiner-Kloster St. Ottilien
  • Ausbildung
  • 1946 Beginn des Jura-Studiums in München
  • 1948 Referendarexamen
  • 1949 Promotion zum Dr. jur.
  • Stipendien an den US-Universitäten Columbia, Stanford und Yale
  • Beruf
  • Jurist

Funktionen und Ämter

  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1951–1952 Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Internationales Privatrecht
  • 1952–1953 Tätigkeit in einer New Yorker Anwaltsfirma und beim Ford-Konzern in Detroit
  • 1954–1960 Angestellter bei Ford in Köln, ab 1956 Leiter der Planungsabteilung
  • Mitbegründer des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INFRATEST in München
  • 1960–1968 Leiter der Abteilung "Planung und Prognosen" bei INFRATEST
  • März 1968 Ernennung zum beamteten Staatssekretär im Wirtschaftsministerium
  • Oktober 1968 Parlamentarischer Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft
  • 1969-1981 Mitglied des Deutschen Bundestags
  • 1972-1974 Bundesminister für Bildung und Wissenschaft
  • 1976 Staatsminister im Auswärtigen Amt
  • 1979 Wahl zum SPD-Landesvorsitzenden Rheinland-Pfalz
  • 1981–1988 Erster Bürgermeister von Hamburg
  • 1990–1994 Wirtschaftsmanager bei der Schwermaschinenbau TAKRAF AG in Leipzig

Veröffentlichungen

  • Im Joch des Profits? Eine deutsche Antwort auf die Globalisierung, Aktualisierte Neuausgabe, Stuttgart: DVA, 1999.
  • Was hält unser Land zusammen? Stuttgart: Neske, 1997.
  • Die Berliner Republik, München: Droemer, 1992.
  • Das Deutsche Wagnis. Über die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Einheit, München: Droemer Knaur, 1990.
  • Brief an die Deutschen Demokratischen Revolutionäre, München: Droemer Knaur, 1990.
  • (Hrsg.) Notenbankkredit an den Staat?, Baden Baden: Nomos, 1986.
  • (Hrsg.) Die Schulen der Nation. Zur Bildungsdebatte, Fakten, Forderungen, Folgen, Düsseldorf / Wien: Econ, 1971.
  • Japanische Strategien oder Das deutsche Führungsdefizit, München: Piper, 1969.

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