"Ich glaube, man kann das gar nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen, sondern es ist halt ein komplexes Problem, das aus ganz vielen Teilproblemen besteht, weshalb man diese auch alle gesellschaftsübergreifend adressieren muss. Da finden sich z. B. historische Gegebenheiten: Bestimmte Gewohnheiten, wie Rollen auszusehen haben und verteilt zu sein haben, haben sich eben in der Geschichte eingeschliffen. Aber ein ganz wichtiger Punkt ist, wie ich glaube, nach wie vor, und zwar sogar heute stärker als noch vor 15 Jahren, wie stark wir Stereotypen in Medien, im Marketing, im Produktdesign verankern. Heute gibt es ja sogar schon Gewürzgürkchen je für Männlein und Weiblein. Oder denken Sie an die vielen entsprechenden Spielzeuge in den Spielzeugabteilungen."

Anke Domscheit-Berg