BR Fernsehen

ZUM TOD VON SHIMON PERES 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen Das besondere Verhältnis

Der israelische Staatspräsident Shimon Peres begrüßt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 25.02.2014 in der Residenz des Präsidenten in Jerusalem (Israel) | Bild: dpa/picture-alliance/Rainer Jensen

Mittwoch, 28.09.2016
22:00 bis 22:45 Uhr

  • Untertitel

BR Fernsehen
Israel, Deutschland 2015

Nach dem Holocaust schien es undenkbar, dass Deutsche und Juden jemals wieder miteinander reden, geschweige denn befreundet sein können. Doch mit den Verhandlungen zum Luxemburger Abkommen, dem sogenannten Wiedergutmachungsabkommen 1952 kamen wieder erste persönliche Kontakte zustande. Einige Israelis reisten aus beruflichen oder politischen Gründen nach Deutschland, manche Deutsche nach Israel.

1957 kam es zu geheimen Kontakten zwischen Shimon Peres und dem deutschen Verteidigungsminister Franz Josef Strauss. Die Bundesrepublik begann mit geheimen Waffenlieferungen an Israel, aber auch Israel lieferte beispielsweise die israelische Uzi Maschinenpistole an die Bundeswehr.

Nach dem Treffen von Israels Premierminister David Ben-Gurion und Bundeskanzler Konrad Adenauer 1960 im Waldorf Astoria in New York intensivierten sich noch einmal die geheimen Waffenlieferungen.

1965 nahm die Bundesrepublik schließlich diplomatische Beziehungen auf, nachdem man in Bonn die Hallstein Doktrin ausgegeben hatte.

Die Dokumentation zeichnet den Weg bis zur Aufnahme der diplomatischen Beziehungen nach, Historiker wie Dan Diner und Norbert Frei ordnen die Ereignisse ein. Die Doku erzählt auch Einzelschicksale, wie zum Beispiel das des deutschen Theologen Michael Krupp, der in den 50er Jahren nach Israel kam und ebenso das von Christel Evenari-Eckern, die als eine der ersten Deutschen mit der Aktion Sühnezeichen in den jüdischen Staat kam.

Autor/Autorin: Richard C. Schneider
Redaktion: Astrid Harms-Limmer