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Abenteuer Wildnis | Natur-Doku Namibias Naturwunder - Leben am Limit

Trockener Boden in der Namib Wüste im Südwesten Afrikas | Bild: stock.adobe.com/Galyna Andrushko

Mittwoch, 22.05.2024
11:50 bis 12:35 Uhr

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  • Video demnächst in der Mediathek verfügbar

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Trockenheit und Hitze bestimmen das Leben in der Namib. Seit Jahren hat es hier nicht mehr geregnet. Die letzten Wüstenelefanten leiden unter der längsten Dürre seit Jahrzehnten. Nur noch etwa 150 dieser Tiere ziehen durch die Wüste. Angeführt von einer Leitkuh, leben sie in kleinen Herden. Täglich wandern sie weite Strecken auf der Suche nach Futter und Wasser. Doch selbst in einem ausgetrockneten Flussbett, mitten im Nirgendwo, finden sie noch etwas Fressbares. Besonders beliebt sind die Früchte des Kameldornbaumes, der das ganze Jahr über Früchte, Blätter und Rinde bietet. Die Wüstenelefanten bewegen sich innerhalb der Trockenflüsse, wo noch am ehesten Pflanzen wachsen. Die Sandwüste der Namib ist ein dynamischer Lebensraum. Sicher ist hier nur der Wandel. Der Wind formt die Dünen immer wieder neu und trägt organische Materialien, vor allem abgestorbene Pflanzen, an den Grund der Dünen. Das organische Material ist von großer Bedeutung für die Lebensgemeinschaften der Wüste und eine Masche im Nahrungsnetz der Namib. An wenigen Orten in der Namib wächst eine seltsame Pflanze, die Welwitschie. Obwohl sie anders aussieht, besteht sie nur aus zwei Blättern, wächst extrem langsam und wird im Laufe der Zeit von Wind und Tieren zerfleddert. Einige dieser Pflanzen erreichen ein Alter von über 1.000 Jahren und sind auf Wassersparen ausgelegt. Die Küste Namibias ist vollkommen anders als das Landesinnere. Hier treffen die Wellen des Atlantiks auf schroffe Klippen und weite Strände. Der aus antarktischen Gewässern kommende kalte Benguelastrom trägt sauerstoff- und nährstoffreiches Wasser in den Norden. Das Plankton zieht große Fischschwärme an, von denen viele Tiere profitieren. Wenn die Seebären Nachwuchs haben, zieht es ein besonders merkwürdiges Raubtier an den Strand: die Braune Hyäne, auch Strandwolf genannt. Sie hat es auf unbewachte Robbenbabys abgesehen. Und tatsächlich fallen jede Saison bis zu einem Drittel der jungen Robben Raubtieren zum Opfer. Die Dokumentation bietet einen faszinierenden Einblick in die vielfältige Natur und Tierwelt.

Autor/Autorin: Jens Westphalen, Thoralf Grospitz
Redaktion: Sarah Vogl

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