BR Fernsehen

Jüdisches Leben in Deutschland Ein Gespräch mit Dr. Josef Schuster

Dienstag, 10.12.2019
23:15 bis 23:45 Uhr

  • Video bereits in der Mediathek verfügbar

BR Fernsehen
Deutschland 2019

Das Thema Judentum wird in Deutschland meist mit dem Antisemitismus und dem Holocaust in Verbindung gebracht. Antisemitische Äußerungen, die bis vor wenigen Jahren noch undenkbar waren, werden nun offen geäußert. Gezielte Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens nehmen zu und haben mit dem versuchten Anschlag in Halle einen traurigen Höhepunkt erreicht.

Zusätzlich zu offener Gewalt und Hass im Netz gewinnt eine Partei in Deutschland an Einfluss, welche die Schrecken des Dritten Reiches als "Vogelschiss" auf 1000 Jahren erfolgreiche deutsche Geschichte bezeichnet. Der zunehmende Antisemitismus ist dabei kein genuin deutsches Problem. In Frankreich denkt bereits jeder zweite Jude daran auszuwandern. Wie reagieren Juden in Deutschland auf diese Entwicklung? Und welche Schritte sind sinnvoll und notwendig, um den erneut aufflammenden Antisemitismus wieder einzudämmen?

Die Formen des Antisemitismus sind vielfältig. Sie reichen von Verschwörungstheorien über die von Juden kontrollierte Weltwirtschaft bis hin zu Antisemitismus im Gewand der Israelkritik. Besonders im Internet wird Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf den verschiedensten Plattformen verbreitet, wobei die „Meinungsmacher“ meist nur schwer zur Rechenschaft gezogen werden können.

Wann hört die Meinungsfreiheit auf und wann schwingt legitime Kritik am Staat Israel in Antisemitismus um? Darüber spricht der Moderator Andreas Bönte mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster.

Das BR Fernsehen zeigt das Interview in einer halbstündigen Version. Das komplette Gespräch, in dem auch über das jüdische Leben in Deutschland außerhalb von Holocaust und Antisemitismus gesprochen wurde, finden Sie auf dem Bildungs- und Wissenssender ARD-alpha am 22. Dezember um 21.45 Uhr.

Redaktion: Helge Freund