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Traumhäuser wiederbesucht Ein Haus auf dem Land

Mittwoch, 09.10.2019
13:30 bis 14:15 Uhr

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Deutschland 2015

"Ich will kein Haus, dessen Baustil schon in fünf Jahren aus der Mode gekommen sein wird, sondern ein zeitlos schönes – edel und schlicht, modern und trotzdem traditionsbewusst."

Das sagte der Bauherr Ludwig Fischer vor elf Jahren, als er begann, sein neues Domizil mit Gerhard Stierstorfer und Andrea Woller vom Regensburger Architekturbüro statt-plan zu entwerfen.

Sie hatten fast unbegrenzte Möglichkeiten damals, auf einem großen Grundstück im freien Feld, das nur wenigen Bauvorschriften unterlag. Doch Bauherr und Architekten waren sich einig: Das Haus sollte "ortstypisch und ehrlich" sein, kein exzentrischer Repräsentationsbau, sondern ein Gebäude, das sich in die Landschaft ebenso unaufdringlich und sensibel einpasst wie in die bauliche Tradition der Region. Die Architekten wählten die Form des klassischen Dreiseithofes mit einem Haupthaus und Nebengebäuden.

Ganz wichtig für die Erfüllung seines Traums vom perfekten Leben auf dem Land war für den Bauherrn, einen passionierten Jäger, die jagdgerechte Infrastruktur: Ein Zerwirkraum im Nebengebäude, Schiebeschienen mit Schlachthaken, ein Jagdzimmer mit Waffenschrank – und eine Hundedusche gleich neben dem Haupteingang, damit Jagdhund Veit nicht mit schlammigen Pfoten durchs Haus toben konnte.

Elf Jahre später tobt bereits Veits junger Nachfolger Woody durch die großzügigen Räume. Und es gibt inzwischen noch zwei neue Bewohnerinnen des Hauses: die Töchter Lidvina und Jakoba. Bauherr Ludwig Fischer und seine Lebensgefährtin Patrizia Fahrner fühlen sich sehr wohl in dem abseits gelegenen Anwesen, aber ein paar Dinge würden sie anders machen und natürlich schmiedet der ruhelose Hobbyjäger längst weitere Pläne.

Ein Garagentrakt soll vielleicht noch gebaut werden, ein paar An- und Umbauten stehen an. Nur eines weiß der Bauherr sicher: Die stilvolle und bodenständige Zeitlosigkeit, die er sich für sein Zuhause gewünscht hat, die ist den Architekten gelungen.

Redaktion: Sabine Reeh