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Geboren vor 200 Jahren Richard Wagners Leben

„Im wunderschönen Monat Mai kroch Richard Wagner aus dem Ei, ihm wünschen, die zumeist ihn lieben, er wäre besser drin geblieben.“ Das sagte Wagner selbst über sich. Und sein Leben blieb auch nach dem Tag im Mai spannend. Hier kann man es nachlesen ...

Stand: 19.05.2013

  • 1813
    Richard Wagner Cartoons | Bild: Matthias Ose

    22. Mai 1813

    Geburt

    Wilhelm Richard Wagner wird in Leipzig geboren. Er ist das jüngste von neun Kindern. Seine Eltern sind Carl Friedrich Wilhelm Wagner, Schriftführer bei der Polizei und Laienschauspieler, und Johanna Rosine, geborene Pätz. Der leibliche Vater verstirbt nur ein halbes Jahr nach Richards Geburt.

  • 1814
    Richard Wagner Cartoons | Bild: Matthias Ose

    1814

    Stiefvater

    Aufgrund der zweiten Ehe seiner Mutter mit dem Schauspieler, Dichter und Maler Ludwig Geyer zieht Wagner nach Dresden, trägt sogar jahrelang den Familiennamen des Stiefvaters. Durch ihn und seinen Freundeskreis kommt er schon früh in Berührung mit dem Theater.

  • 1825
    Richard Wagner in Pose | Bild: BR

    1825

    Erste Musikerfahrungen

    Ab 1825 erhält Richard Wagner Klavierunterricht. In dieser Zeit, in der er höhere Schulen besucht, entstehen auch erste Dichtungen. In den Folgejahren nimmt er Harmonielehre-Unterricht beim Leipziger Gewandhausmusiker Christian Gottlieb Müller. Erste Kompositionen folgen.

  • 1830
    Richard Wagner | Bild: BR

    24. Dezember 1830

    Die erste Komposition

    Heiligabend 1830 wir erstmals eine Komposition von Richard Wagner aufgeführt – bei einem Armenkonzert im Leipziger Hoftheater ertönt seine B-Dur-Ouvertüre.

  • 1831
    Richard-Wagner-Büste | Bild: picture-alliance/dpa

    Februar 1831

    Musikstudium

    Ab Februar 1831 studiert er Musik an der Universität Leipzig – und das ohne Schulabschluss. Zudem wird er Kompositionsschüler des Thomaskantors Christian Theodor Weinlig.

  • 1832
    Richard Wagner | Bild: BR

    23. Februar 1832

    Erster Publikumserfolg

    Am 23. Februar 1832 feiert Wagner seinen ersten Publikumserfolg mit der Ouvertüre d-Moll im Leipziger Gewandhaus. In dieser Zeit kommt Wagner in Kontakt mit den „Jungdeutschen“, einer literarischen Oppositionsbewegung.

  • 1833
    Richard Wagner Büste | Bild: picture-alliance/dpa

    1833

    Verschiedene Anstellungen

    1833 bis 1839 arbeitet Wagner an verschiedenen Häusern: Er ist Chordirektor am Würzburger Theater, Musikdirektor der Magdeburger Theatergesellschaft, Kapellmeister der reisenden Bethmann’schen Theatergruppe, Musikdirektor am Königsberger Theater und schließlich Kapellmeister am Rigaer Theater. Er komponiert seine erste Oper „Die Feen“, die jedoch erst nach seinem Tod uraufgeführt wird. Die Oper „Das Liebesverbot“ wird jedoch auf die Bühne gebracht.

  • 1836
    Minna Planer | Bild: SZ Photo

    Minna Planer

    24. November 1836

    Hochzeit

    Am 24. November 1836 heiratet Richard Wagner die Schauspielerin Minna Planer in Königsberg.

  • 1839
    Franz Liszt | Bild: picture-alliance/dpa

    Franz Liszt

    1839

    Flucht vor Schulden

    1839 verlässt Wagner hochverschuldet Riga Richtung London. Paris wird schließlich seine Heimat, dort lernt er u.a. den Dichter Heinrich Heine und den Komponisten Franz Liszt kennen.

  • 1842
    Klavier von Richard Wagner | Bild: BR

    1842

    Gefeierte Aufführungen

    Ab 1842 folgen triumphale Uraufführungen von Wagner-Opern wie unter anderem „Der fliegende Holländer“ am Dresdner Hoftheater. Erstmals stammt hier auch der Text allein von Wagner. Kurz darauf wird er zum Königlich-Sächsischen Hofkapellmeister ernannt. Es folgen Opern wie Tannhäuser und Lohengrin. Schließlich beginnt er mit dem vierteiligen Opern-Zyklus „Ring der Nibelungen“, den er allerdings erst nach 20 Jahren abschließen wird.

  • 1849
    Richard Wagner | Bild: BR

    1849

    Erneute Flucht

    1849 wird er wegen der Teilnahme am Dresdner Aufstand steckbrieflich gesucht. Er flieht in die Schweiz.

  • 1850

    1850

    Antisemitische Äußerungen

    1850 veröffentlicht Wagner zunächst anonym die antisemitische Schrift „Das Judentum in der Musik“ in der „Neuen Zeitschrift für Musik“. Darin spricht er von der Unfähigkeit des Juden, „sich uns künstlerisch kundzugeben“. Später erscheinen solche Schriften auch unter seinem Namen.

  • 1857
    Die "Richard-Wagner-Wohnung" von Graf von Spreti | Bild: BR

    1857

    ... und noch eine Flucht

    Von 1857 bis 1861 leben die Wagners in Zürich und Paris. Erst ab 1862 darf er sich wieder frei im Königreich Sachsen bewegen. Er zieht nach Biebrich bei Wiesbaden. Ein Jahr später folgt der Umzug nach Wien. Er lebt dort luxuriös und weit über seine Verhältnisse, und weil ihm eine „Schuldhaft“ droht, flüchtet nach Stuttgart.

  • 1864
    König Ludwig II. und Richard Wagner | Bild: SZ Photo

    König Ludwig II. mit Richard Wagner

    4. Mai 1864

    Treffen mit König Ludwig II

    Am 4. Mai 1864 begegnet er erstmals König Ludwig II von Bayern in der Münchner Residenz. Dieser ist ein großer Verehrer seiner Musik und sichert ihm finanzielle Unterstützung zu. Wagner kommt nach München. Doch nur ein Jahr später muss er die Stadt wieder verlassen – auf Druck der Bevölkerung. Rund 4.000 Münchner Bürger hatten eine Petition unterschrieben: Wagners Leben sei zu ausschweifend und kostspielig und für die bayerische Hauptstadt nicht mehr tragbar.

  • 1865
    Minna und Richard Wagner | Bild: dpad

    Minna und Richard Wagner

    1865

    Tod der Ehefrau

    1865 stirbt Wagners Frau Minna. Richard Wagner bezieht eine Villa bei Luzern. Immer noch lässt er sich von König Ludwig II finanzieren.

  • 1868
    Bücher über Richard Wagner | Bild: BR

    1868

    Uraufführungen großer Werke

    Ab 1868 werden wieder große Werke Wagners uraufgeführt: die "Meistersinger von Nürnberg" und „Rheingold“.

  • 1870

    1870

    Zweite Hochzeit

    1870 heiratet Richard Wagner Cosima von Bülow, die Tochter von Franz Liszt, geschiedene Ehefrau des Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow. Aus der seit 1863 bestehenden Verbindung gehen drei Kinder hervor.

  • 1872
    Wagner-Festspielhaus in Bayreuth | Bild: BR

    1872

    Umzug nach Bayreuth

    1872 ziehen die Wagners nach Bayreuth. Dort beginnt der Bau des Festspielhauses, das von Wagner konzipiert und von Ludwig II. mitfinanziert wird.

  • 1874
    Villa Wahnfried in Bayreuth | Bild: BR

    1874

    Die Villa Wahnfried

    1874 bezieht die Familie Wagner die Villa Wahnfried in Bayreuth.

  • 1876
    Noten im  Richard-Wagner-Museum | Bild: BR

    1876

    Der Ring der Nibelungen

    1876 wird erstmals der gesamte „Ring der Nibelungen“ aufgeführt.

  • 1882
    Statue Richard Wagner | Bild: BR

    1882

    Reise nach Venedig

    1882 kommt Wagners letzte Oper „Parsifal“ zur Aufführung. Im gleichen Jahr reist Richard Wagner mit seiner Familie nach Venedig – aus gesundheitlichen Gründen.

  • 1883
    Totenmaske von Richard Wagner | Bild: Stadt Eisenach

    13. Februar 1883

    Tod

    Am 13.Februar 1883 stirbt Richard Wagner in Venedig an einer Herzattacke. Sein Leichnam wird nach Bayreuth überführt und in einer Gruft im Garten der Villa Wahnfried beigesetzt.


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