Vorgestellt // Mosaik Auferstanden aus Scherben

Mosaik aus Regensburg gehört zu keiner der einschlägigen HipHop-Szenen in Bayern. Auf seinem Debutalbum "Dreidimensional" verfolgt er mit persönlichen Texten und experimentellen Beats konsequent seinen eigenen Weg.

Von: Johannes Dobroschke

Stand: 11.04.2018 | Archiv

Er ist gekommen, um…

... Deutschrap seinen Stempel aufzudrücken. Klar könnte man jetzt einfach ein paar Namen droppen, um den Stil von Mosaik einzuordnen: eRRdeKa, Casper, vielleicht sogar Prinz Pi. Aber jeder Vergleich hinkt, weil Mosaik eben sein eigenes Ding macht. Seine Texte sind persönlich, seine Metaphern frisch und seine Beats experimentierfreudig. Und das in einem Alter, wo viele Rapper noch nicht mal ein Mic halten können.

Er wird entdeckt, weil…

...er hart dafür arbeitet. In seiner Regensburger Studentenbude hat er sich ein 15.000 Euro schweres Tonstudio eingerichtet. Hier nennt man ihn deswegen einen Nerd, in den USA bekäme er "mad respect" für so viel Selfmade-Attitude. Bisher hat sich Mosaik noch nicht getraut, sein Psychologiestudium für eine Zeit an den Nagel zu hängen, um sich voll auf die Musik zu konzentrieren. Der Typ dafür wäre er auf jeden Fall.

Er ist gut für Bayern, weil…

...er zeigt, dass es nicht immer Mundart-Rap sein muss, selbst wenn man wie Mosaik aus der tiefsten Oberpfalz kommt. Stattdessen lässt uns Mosaik über die Grenze schielen, in der Hoffnung, dass Bayern endlich dem eigenbrötlerischen Genie Gerard aus Österreich etwas entgegen setzen kann.

Bester Moment…

... ist wohl, wenn auf Mosaiks Gigs seine Mama backstage für ihn kocht. Dann schließt sich für ihn der Kreis zwischen seiner Leidenschaft für Musik und seiner Heimatliebe. Und darüber hinaus steht er damit in einer Reihe mit Drake, Action Bronson und Jay-Z. Auch sie sind echte HipHop-Muttersöhnchen. 

Sendung: Freundeskreis, 16.04.2018 - ab 10.00 Uhr