Kryptogeld-Band Kasotsuka Shojo New Kids on the Blockchain

Bitcoin, IOTA, Ethereum, Ripple – der Krypto-Hype schlägt immer mehr Menschen in seinen Bann. Aus Japan kommt jetzt der passende Soundtrack dazu: Kasotsuka Shojo sind die erste Kryptowährungs-Girlgroup der Welt.

Von: Malte Borgmann

Stand: 15.01.2018 | Archiv

Die J-Pop-Band Kasotsuka Shojo | Bild: Kasotsuka Shojo/Cinderella Academy

Krypto rules everything around me – der Hype um virtuelle Währungen zeigt keinerlei Abnutzungserscheinungen. Egal ob Bitcoin, Ripple, Ethereum oder IOTA, Spekulanten weltweit hoffen auf ein Stück vom großen Kryptokuchen, allen Unkenrufen von platzenden Blasen zum Trotz. Und auch wer keinerlei Ahnung hat von Blockchain, Verschlüsselung und Mining – für den kleinen Smalltalk zwischendurch eignen sich die Geschichten vom sagenhaften Bitcoin-Reichtum natürlich trotzdem ausgezeichnet.

Auch die Popmusik hat das Thema mittlerweile für sich entdeckt. Letzte Woche zum Beispiel schenkten uns Sido und Kool Savas mit "Hodln" den ersten Krypto-Track der Deutschrapgeschichte. (Anm. d. Red: Wer denkt, der ungewöhnliche Songtitel bezeichne die jahrtausendealte Kulturtechnik, einem Mann mit der flachen Hand auf die Genitalien zu schlagen, der liegt falsch. Hodln ist Krypto-Lingo und heißt so viel wie: Sein virtuelles Geld horten und nicht verkaufen, auch wenn der Kurs mal schwankt und Hater was von platzenden Blasen erzählen.)

Noch weiter ist man da im notorisch technologiebegeisterten Japan. Das Land ist ein Vorreiter in Sachen Kryptogeld, Ende 2017 hat die japanische Regierung Bitcoin offiziell als legale Währung anerkannt – kein Wunder also, dass es dort mittlerweile die erst Krypto-Band der Welt zu bestaunen gibt.

Kasotsuka Shojo heißt die achtköpfige Girlgroup, zu deutsch: "Virtuelle-Währungs-Mädchen". Die Sängerinnen treten in einem flippigen Outfit aus französischem Dienstmädchenkleid und mexikanischer Wrestlermaske auf und jede von ihnen steht für eine bestimmte Kryptowährung. Was also vor langer, langer Zeit einmal Posh Spice, Sporty Spice und Ginger Spice waren, das sind hier Bitcoin, Ripple, Ethereum und IOTA.

Der J-Pop Band, die vom japanischen Unterhaltungskonzern Cinderella Academy ins Leben gerufen wurde, geht es laut eigener Aussage um Unterhaltung und Aufklärung. Der Hörer soll etwas über die Möglichkeiten und Risiken von Kryptowährungen lernen. Auf der Debütsingle mit dem poetischen Titel "The Moon, Cryptocurrencies and Me" wird deswegen zum Beispiel davor gewarnt, ein und dasselbe Passwort mehrmals zu verwenden.

Ein Song, so catchy wie lehrreich. Man darf gespannt sein, was die Zukunft für die Kryptogirls von Kasotsuka Shojo bereit hält – vielleicht ja ein Feature mit Sido und Savas.

Sendung: Freundeskreis vom 15. Januar 2018