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Vorgestellt // Monaco F Rap-Pate mit bayrischem Schmäh

Während die Mundart-Rap-Pioniere Doppel D Pause machen, streifen die einzelnen Mitglieder mit ihrer Soloshows durch die HipHop Clubs. Monaco F zerlegt Mundartrap-Klischees mit verstylten Marschkapellen-Beats. Basst, oida!

Von: Timo Nicolas

Stand: 18.12.2014 | Archiv

Pressebild von Monaco F 2014 | Bild: Franz Liebl

Monaco F, also der Fränzn - ja genau: der von Doppel D - ist sowas wie der Pate der bajuwarischen Mundartrap-Szene. Er hat überall seine Finger im Spiel, kennt jeden und jeder kennt ihn. Kein Wunder also, dass er für das Video zu seiner letzten Solosingle "Der von Doppel D" alles an bayrischem Rapstartum versammelt hat, was Rang und Namen und Relevanz hat.

Und ja, natürlich hat alles mit Doppel D begonnen. Der Urkombo, dem Trio, das die Mundart in die Deutsche Rapszene geworfen hat. Einheimische wie Zugroaste haben schon vor  vier Jahren zu ihrem "Watschnbaam" verzückt kopfgenickt. Grämsn, Fränzn und DJ Spliff gehen gerade zwar Solopfade - der Dopeness der Monaco F Tracks tut das aber keinen Abbruch.

Auf seiner ersten Solo-EP "1" dreht er Marschkapellen durch den Beatwolf, dickt sie mit Basspulver ein und flowt mit jenem bayrischen Schmäh, der charmant und grantlerisch zugleich ist. Er zitiert Soul und Funk, samplet aber auch alpenländisches Liedgut von Fredl Fesl, wie in "Bierallergie". Muss man auch erstmal bringen. Für Monaco F ist das aber kein Problem - schließlich hat er eh "mehr Funk als dei ganze Stadt miteinand".


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