Vorgestellt // ME + MARIE Dreckiger Pop mit Wild West-Flair

Nach ihrem gefeierten Debüt bringt das Duo ME + MARIE ihren Nachfolger "Double Purpose" heraus. Und der bringt überraschenderweise Grunge mit Italowestern á la Ennio Morricone zusammen.

Von: Vanessa Patrick

Stand: 01.08.2018 | Archiv

ME + MARIE | Bild: Tibor Bozi

Was man wissen muss ...

Zwei Jahre sind vergangen, seitdem ME + MARIE ihr gefeiertes Debütalbum "One Eyed Love" releast haben. Nach einer Dauertournee durch Europa haben sich die Italienerin Maria de Val und der Schweizer Roland Scandella auf eine Hütte in Südtirol zurückgezogen und einen Monat lang nur Songs geschrieben und komponiert. Und natürlich auch das typische Hüttenleben genossen - inklusive Wandertouren und Holzhacken.

Ihr Problem ist ...

… ein leidiges Künstlerproblem. Die ersten Songs für das zweite Album "Double Purpose" waren ruckzuck im Kasten. Bis sich Maria und Roland eines Vormittags schweigend gegenübersaßen, weil nichts mehr voranging - Schreibblockade. Einen Ausweg daraus fanden ME + MARIE, indem sie mit ihrer Musik durch diese Leere hindurchmussten. Eine intensive Grenzerfahrung, die sie mit ihrem besonders langsamen Song "The Only Ones" vertont haben.

Sie sind gekommen, um ...

… ein neues Genre zu erfinden: Italo-Grungepop. ME + MARIE nutzen die Laut-Leise-Dynamiken des Grunge als Basis für ihre hymnischen Melodien und poppigen Hooks. Zusammen mit den sägenden Gitarren erzeugen sie eine Italowestern-Atmosphäre im Stil von Ennio Morricone. Das kommt nicht von ungefähr: Schlagzeugerin Maria hat früher viel italienische Musik gehört und Gitarrist Roland war als kleiner Junge fasziniert von Western-Comics.

Mögen wir, weil ...

… ME + MARIE einfach ein magisches Duo ist, das von seinen Gegensätzen lebt. Roland hat in vielen Rockbands gespielt, Maria kommt eher aus der klangverspielten, ruhigen Ecke. Aus dieser Energie heraus entstehet ein schöpferischer Prozess, der den einzigartigen Sound von ME + MARIE ausmacht.

Sendung: Freundeskreis, 06.08.2018 - ab 10.00 Uhr