Holzkreuze auf einem Haufen

Sexueller Missbrauch galt lange nur als Problem der katholischen Kirche. Eine im Januar veröffentlichte Studie zeigt: Es gibt auch speziell evangelische Faktoren, die sexualisierte Gewalt begünstigen und Aufarbeitung behindern - und zwar bis heute.

Harmoniezwang? Wie die evangelische Kirche mit Missbrauch umgeht

Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising

Kampf um die Deutungshoheit: Nach der Entscheidung des Vatikans, homosexuelle Paare zu segnen, sind die einen "hemmungslos begeistert", die anderen sprechen von "an Naivität grenzendem Optimismus". Kardinal Marx findet: Es ist ein Schritt nach vorne.

Kardinal Marx begrüßt Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

Archivbild: Bisher hatten einzelne Priester bereits homosexuelle Paare gesegnet, wie Pfarrer Christoph Kunz in Magdeburg

Katholische Priester dürfen auch homosexuelle und gleichgeschlechtliche Paare segnen: Viele praktizieren das zwar schon, aber jetzt wird es auch offiziell von der Glaubensbehörde gebilligt – ein erstaunlicher Vorgang. Eine Analyse.

Segnung homosexueller Paare: Die Kehrtwende der Kirche

Beim Thema Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch versteckten sich die Protestanten lange hinter den Katholiken.

Beim Thema sexueller Missbrauch hat sich die evangelische Landeskirche lange hinter den Katholiken versteckt. Missbrauch sei kein Thema, schließlich gebe es unter Protestanten keinen Zölibat. Nun startet ein "schmerzlicher Lernprozess". 

Missbrauch: "Schmerzlicher Lernprozess" für Bayerns Protestanten

Die Regensburger Domspatzen-Mädchen: Sie gehen zum ersten Mal in der Adventszeit auf Konzertreise. 

Seit dem Jahr 975 sind Knaben der Domschule in Regensburg für den Gesang im Dom zuständig. Doch seit vergangenem Jahr gibt es auch einen Mädchenchor. Und der bestreitet nun erstmals eine eigene Reihe von Adventskonzerten.

Domspatzen: Erste Adventskonzerte für den Mädchenchor

Die moderne katholische Pfarrkirche in Euerbach

Weniger Gläubige, weniger Einnahmen: Bis Ende 2023 wird im Bistum Würzburg entschieden, welche Kirche zukünftig welche Zuschüsse erhält. Die Gremien vor Ort entscheiden mit. In Euerbach stellt das eine Kirchengemeinde vor Herausforderungen.

Bistum Würzburg: Welche Kirche bekommt welchen Zuschuss?

Erzbischof Georg Gänswein am 10. August

Papst Franziskus hat ihn ohne Aufgabe ins Erzbistum Freiburg geschickt: Nun hat sich Erzbischof Gänswein, der frühere Privatsekretär von Benedikt XVI., quasi arbeitssuchend gemeldet. Er helfe gern in der Erzdiözese dort aus, wo er gebraucht werde.

Erzbischof Georg Gänswein: "Bin auf Arbeitssuche"

Der Papst habe Räume für Reformen geöffnet, so der Jesuit Andreas Batlogg.

In Deutschland sind viele Katholiken mit Blick auf Reformen vom Papst enttäuscht. Der Jesuit und Papst-Kenner Batlogg widerspricht: Franziskus sei ein Reformpapst. Doch die Papst-Kritik am Synodalen Weg sei unter dem Niveau eines Jesuiten.

Papst-Kenner: Franziskus platzt manchmal der Kragen

Der Kläger Andreas Perr vor Prozessbeginn an seinem Platz im Gerichtssaal des Landgericht Traunstein (am 20. Juni 2023)

Im Prozess um Schadenersatz wegen sexuellen Missbrauchs gegen das Erzbistum München und Freising soll der Kläger persönlich vor Gericht aussagen. Dies hat das Landgericht Traunstein entschieden. Außerdem ordnete es ein psychiatrisches Guthaben an.

Missbrauchsprozess: Gericht ordnet psychiatrisches Gutachten an

Eine aufblasbare Plastik am Stand von Ruestungsgegnern waehrend des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags.

"Es ist auch Zeit für Waffen": Mit dieser Aussage erntete Bundespräsident Steinmeier beim Evangelischen Kirchentag Buh-Rufe, aber auch Applaus. Die Reaktionen zeigen die Zerrissenheit der Protestanten bei dem Thema. BR24live berichtet aus Nürnberg. 

Christian Wölfel Redakteur Religion und Orientierung

Christian Wölfel
Redakteur Religion und Orientierung