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Apps für die Uni Hausarbeiten leicht gemacht

Ist eure Timeline auch schon wieder voll von den Urlaubsfotos der anderen? Und ihr hockt blöd zu Hause rum, weil ihr noch eine Hausarbeit für die Uni schreiben müsst? Wir haben ein paar Uni-Apps für euch gecheckt.

Von: Jenny Stern

Stand: 02.08.2016 | Archiv

Hausarbeiten leicht gemacht | Bild: BR

Cornelia Rémi ist eine Frau der klaren Worte: "Es gibt so eine schöne englische Kurzformel, wie man gut schreiben kann: 'AOC', Ass On Chair, also Arsch auf Stuhl." Da kommt man beim Schreiben der Hausarbeit  ganz einfach nicht drum rum, sorry! Aber Apps fürs Handy oder den Computer können immerhin helfen, einen kleinen Turbobooster beim Schreiben reinzuhauen, sagt Rémi. Und die muss es wissen: Sie arbeitet im Schreibzentrum der LMU München und gibt Seminare für Studenten, die dieses dumme weiße Blatt einfach nicht voll kriegen.

1. Ideen sammeln mit Docear

Jede gute Hausarbeit beginnt mit einer guten Idee. Und die lässt sich am besten auf einer Mindmap festhalten. Das Open-Source-Programm Docear hilft beim Ordnen der Literatur. Jedem Punkt in der Mindmap kann man verschiedene PDF-Dateien zuordnen. Darin kann man dann Notizen machen, Textstellen markieren oder Lesezeichen einfügen.

"Das ist eine sehr schöne App, um in überschaubaren Projekten das Literaturverzeichnis zu organisieren und den Überblick zu behalten. Der Nachteil: Lesen nimmt einem die App nicht ab. Lesen, arbeiten, verstehen muss man immer noch selber."

Cornelia Rémi, LMU München

2. RefME erstellt Fußnoten

For free ist auch die App RefMe. Damit kann man einfach den Barcode von Büchern einscannen oder die ISBN-Nummer angeben und zack… wird automatisch eine Fußnote gezaubert. Sogar den Stil kann man wählen: erst Autor, dann Titel, dann Erscheinungsjahr? Oder doch lieber andersrum? Jede Uni und Fakultät hat da ihre eigene Vorgaben, wie die Literatur angegeben werden soll. Kein Problem: Bei 7.500 Zitiervarianten findet ihr bestimmt die Richtige und der Fußnoten-Traum wird wahr.

Rémi rät beim Hausarbeiten-Schreiben außerdem dazu, eine Routine zu entwickeln, sich also jeden Tag zu einer festen Zeit hinzusetzten und dann wirklich konzentriert zu arbeiten. Auch mal das Medium zu wechseln, soll helfen. Statt andauernd am PC zu sitzen kann man ruhig auch mal zu Stift und Papier greifen und seine Gedanken aufschreiben oder -malen.

3. Klarer Durchblick, Evernote

Den Überblick behalten könnt ihr mit Evernote. Die Besonderheit des Programms besteht darin, dass man multimedial ganz viele verschiedene Arten von Dateien miteinander vernetzen und daraus Clips erstellen kann. Das funktioniert zum Beispiel mit Fotos, Audiodateien, Grafikdateien oder Kritzeleien. Ganz wichtig bei Evernote: die Verschlagwortung. Ihr müsst Schlüsselwörter finden und Kategorien bauen, damit ihr die einzelnen Dateien mit der integrierten Suchfunktion wiederfindet. Um immer bestens organisiert zu sein, hilft auch die To-do-Liste.

4. Überprüfen mit PlagiatCheck

Eine wichtige Anwendung, vor allem für die angehenden Politiker unter euch: PlagiatCheck. Diese Web-App vergleicht euren Text mit Zitaten aus dem Netz. Am wichtigsten ist aber eins: Bei krassem Zeitdruck sind Apps auch keine Lösung mehr.

"Ich würde sagen, unter Zeitdruck ist es besser, sich nicht zusätzlich auf eine völlig neue App einzulassen. Weil man dann wieder in Versuchung gerät, zu prokrastinieren und zu sagen, ich muss mich ja in die App einarbeiten, dafür brauche ich Zeit und das ist Zeit, die einem für die Hausarbeit fehlt."

Cornelia Rémi, LMU München

Also: Zuerst ein paar Apps ausprobieren und damit experimentieren. Cornelia Rémi sagt: Wenn die App nichts taugt, dann schmeiß sie in den Müll. Eine Frau der klaren Worte eben.


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