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Vorgestellt // Youth Lagoon Melancholia 2012

Ende 2012 endet der Maya-Kalender, damit angeblich auch unsere Welt und unser Dasein. Wie schön, dass Youth Lagoon im Februar nach München kommen, um uns auf dieses Endzeit-Szenario musikalisch vorzubereiten.

Von: Marcus Grassl

Stand: 28.02.2012 | Archiv

Youth Lagoon | Bild: Marek Lieberberg

Es war im Sommer 2011, als diese schillernde Sau durch die gängigen US-Musik und Hipster Blogs getrieben wurde. Es war ein neuer Hype um ein Homerecording, von dem man zuvor noch nie etwas gehört hat. Irgendein 22-jähriger Junge aus irgendeiner Stadt irgendwo in Idaho.

Erster Gedanke: langweilig! Zweiter Gedanke: Wie lange wird es dauern, bevor sich Radiohead für ihr neues Album inspirieren lassen. Ist doch alles Quatsch.

Youth Lagoon, alias Trevor Powers, zwingt einen dazu, dass man schon nach den ersten Tönen mit seinen Gedanken um den Herbst kreist. Die verhallten Piano-Klänge und die traurige Stimme des 22-Jährigen klingen sofort vertraut. Kindheitserinnerungen und Nostalgie machen sich breit. Youth Lagoon vereint große Melodien mit noch größerem Pathos und klingt dabei auch noch so schön zerbrechlich. Seine Songs sind ein Manifest der Schwermut und enden allesamt in einer euphorischen Melancholie. Ja, das geht.

"The Year Of Hibernation" ist sein erstes Soloalbum. Und tatsächlich hat sich der gebürtige Kalifornier ein Jahr lang in seinem Zimmer verkrochen, um diese großartigen Songs hervorzubringen. Im Frühjahr präsentiert Trevor Powers diese Songs live mit einer Band das erste Mal in Deutschland, und es ist sicherlich eine Herausforderung, die Zerbrechlichkeit der Stücke auch auf der Bühne authentisch rüber zu bringen. Wir freuen uns drauf!

Auf eines muss an dieser Stelle verwiesen sein: Nach dem Konzert sollte man sich unbedingt seine Platte kaufen, denn sollte 2012 nun wirklich die Welt unter gehen, dann kann diese Band sehr gerne den Soundtrack dazu beisteuern.


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