Südkoreas Präsident soll trotz überstandenen Amtsenthebungsverfahrens zurücktreten

Seoul: Südkoreas Präsident Yoon soll seiner Partei PPP zufolge aus dem Amt scheiden, obwohl ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn gestern im Parlament gescheitert war. PPP-Chef Han sagte, man suche gemeinsam mit Yoon nach einem Weg für einen geordneten Abgang. Yoon habe diesem Plan faktisch zugestimmt. Er hatte am Dienstag wegen Haushaltsstreitereien kurzzeitig das Kriegsrecht verhängt und sein Land damit in eine Krise gestürzt. Wegen seiner Rolle dabei ist Ex-Verteidigungsminister Kim nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap heute festgenommen worden. Er gilt als Ideengeber für Yoon. Der Vorstoß der Opposition gegen den Staatschef hatte die erforderliche Mindestzahl von 200 Stimmen verfehlt. Die meisten Abgeordneten von Yoons PPP, die über 108 der 300 Stimmen im Parlament verfügt, hatten die Abstimmung boykottiert. Am Ende stimmten zu wenige Parlamentarier der Amtsenthebung zu, der Parlamentspräsident erklärte daraufhin den Antrag für gescheitert. lm Vorfeld der Abstimmung hatte Yoon sich in einer Fernsehansprache bei den Bürgern entschuldigt.

Sendung: BR24 Nachrichten, 08.12.2024 02:00 Uhr

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