Mehr als 90 Festnahmen nach Ausschreitungen in britischen Städten

London: Knapp eine Woche nach der Messerattacke von Southport dauern die Ausschreitungen in Großbritannien an. In mehreren Städten kam es zu gewaltsamen Protesten zwischen rechtsradikalen Demonstranten und der Polizei. In Liverpool wurden Ziegelsteine und Leuchtraketen auf die Sicherheitskräfte geworfen. Auch in Manchester, Leeds, Nottingham und im nordirischen Belfast kam es zu Zusammenstößen. Die Polizei berichtet von mehreren Verletzten in den eigenen Reihen und mehr als 90 Festnahmen. Die neue Regierung kündigte ein hartes Vorgehen gegen die Randalierer an. Die Demonstranten protestieren gegen die aus ihrer Sicht zu hohe Migration und werfen den Behörden vor, die Identität des Messerangreifers von Southport zu verschleiern. In sozialen Medien hatte sich das Gerücht breitgemacht, bei dem Täter handele es sich um einen muslimischen Asylbewerber. Laut Polizei wurde der Verdächtige in Großbritannien geboren; seine Eltern stammen aus Ruanda. Der Teenager soll drei Mädchen erstochen sowie weitere Kinder und Erwachsene schwer verletzt haben.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 04.08.2024 15:00 Uhr

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