Hochwasser-Lage in Bayern spitzt sich örtlich zu

München: Die Hochwasserlage in Oberbayern und Schwaben bleibt kritisch. In Ebenhausen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist am Abend ein Damm gebrochen. Die Polizei bittet alle Bewohner, sich in obere Stockwerke zu begeben. Das gleiche gilt für das benachbarte Manching, auch hier droht ein Damm zu brechen. Im Landkreis Donau-Ries wurden mehrere Ortschaften nahe der Donau und der Schmutter evakuiert, weil ein Damm stark durchweicht ist. In Günzburg mussten mehr als 1.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Nach dem Tod eines Feuerwehrmanns wird dort jetzt ein weiterer ehrenamtlicher Helfer vermisst. Der 22-Jährige war mit einem Boot gekentert. Unklar ist auch das Schicksal einer 43-jährigen Frau, die in einem vollgelaufenen Keller eines Mehrfamilienhauses in Schrobenhausen vermutet wird. Inzwischen bereiten sich die Städte Donau-Abwärts auf das Hochwasser vor: Kelheim und Straubing haben den Katastrophenfall ausgerufen. Neben Zehntausenden Helfern und hunderten Bundeswehrsoldaten ist auch die ADAC-Luftrettung mit zehn Rettungshubschraubern pausenlos im Einsatz. Wegen der Unwetterschäden bleibt der Bahnverkehr in Süddeutschland zum Wochenstart stark beeinträchtigt, im Regional- und Fernverkehr. München kann von Norden und Westen derzeit nicht angefahren werden. An mindestens 40 Schulen in acht Landkreisen fällt heute der Unterricht aus. Einzelheiten auch dazu gibt's auf BR24.de und in der App.

Sendung: BR24 Nachrichten, 03.06.2024 03:00 Uhr

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