Georgische Wahlkommission will Stimmzettel zum Teil neu auszählen

Tiflis: Nach Massenprotesten gegen das amtliche Wahlergebnis in Georgien soll ein Teil der Stimmen neu ausgezählt werden. In jedem Wahlbezirk soll es nach Informationen der staatlichen Wahlkommission in fünf zufällig gewählten Lokalen eine Überprüfung geben. Gestern waren zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den mutmaßlichen Wahlbetrug zu protestieren. In der Ex-Sowjetrepublik an der Südgrenze Russlands war die russlandfreundliche Regierungspartei "Georgischer Traum" offiziell zur Siegerin erklärt worden. Georgische und internationale Beobachter berichten von zahlreichen Verstößen. Ungarns Ministerpräsident Orban sagte bei einem Besuch in Tiflis dagegen, Beobachter seines Landes hätten die Abstimmung als frei und demokratisch eingestuft. Um Kritik aus Brüssel müsse sich die georgische Führung nicht kümmern. Ungarn führt momentan den EU-Ratsvorsitz.

Sendung: BR24 Nachrichten, 29.10.2024 13:45 Uhr

Zur BR24 Startseite