Georgiens Präsidentin fordert internationale Untersuchung der Parlamentswahl

Tiflis: Georgiens Präsidentin Surabischwili fordert eine internationale Untersuchung der Parlamentswahl. In einem Interview bekräftigte sie den Vorwurf, die Abstimmung sei manipuliert worden. Von der Wahlkommission und deren Ankündigung, das Ergebnis teilweise neu auszuzählen, erwarte sie nichts. Das Gremium sei voreingenommen und fest in den Händen der Regierungspartei. International könne aber starker Druck auf die Behörden ausgeübt werden, einer umfassenden Überprüfung der Ergebnisse zuzustimmen. Nach der Abstimmung vom Wochenende war die pro-russische Regierungspartei "Georgischer Traum" mit fast 54 Prozent der Stimmen zur Wahlsiegerin erklärt worden. Unabhängige Nachwahlbefragungen sehen die Partei jedoch bei nur rund 40 Prozent. Die Wahlkommission, die die Wahl zuvor als frei und fair bezeichnet hatte, kündigte daraufhin an, die Stimmen teilweise neu auszuzählen. In jedem der 84 Wahlbezirke würden dazu fünf Wahllokale nach dem Zufallsprinzip ausgesucht.

Sendung: BR24 Nachrichten, 29.10.2024 14:00 Uhr

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