Selbstgebautes Römerboot

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Römerboot der Uni Erlangen sticht in "See"

Nach einem Jahr Bauzeit bricht am Samstag das aufwendig nachgebaute Römerboot der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zu seiner Jungfernfahrt auf. Noch in diesem Jahr soll es bis zum Schwarzen Meer reisen. Von Matthias Rüd

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau am .

Unter der Anleitung des Historikers Boris Dreyer haben Studenten und auch professionelle Bootbauer das fast 16 Meter lange Ruderboot aus 16 Fichten- und drei Eichenstämmen zusammengezimmert. Getauft wird es auf den Namen F.A.N., also Fridericiana Alexandria Navis.

Vorbild fast 2.000 Jahre alt

Als Vorbild diente ein Schiff aus dem Jahr 89 nach Christus, das in sehr gutem Zustand in der Donau gefunden worden war. Eine Gruppe aus Studenten, Hobby- und Profiruderern hatte den rot, grün, gelb bemalten Nachbau ausführlich vor der Jungfernfahrt auf dem Dechsendorfer Weiher bei Erlangen auf seine Seetüchtigkeit getestet. 

Bis zum Schwarzen Meer

Nun soll es zuerst im Main-Donau-Kanal unter realen Bedingungen – zwischen Hotelschiffen und Frachtern – weiter getestet werden. Im Anschluss geht die F.A.N. auf große Reise – über die Donau bis zum Schwarzen Meer. Dort soll sie Ende August ankommen.

Begleitet wird die Reise von mehreren Wissenschaftlern, die das Römerboot genauer untersuchen wollen. Dafür werden Experten auch aus den USA eingeflogen. In diesem Jahr feiert die Friedrich-Alexander-Universität ihr 275-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen gilt die F.A.N. als Prestigeprojekt.