Presse - Pressedossiers


3

The Company Interview Chris O'Donnell

Stand: 10.12.2015

Jack McCauliffe  | Bild: BR/2007 Sony Pictures Television Inc.

Unterscheidet sich diese Produktion sehr von anderen Filmen, in denen Sie mitgewirkt haben?
Der größte Unterschied ist der lange Handlungszeitraum von 40 Jahren, das aufwändige Make-up usw. Ich habe davor noch nie Make-up getragen, das einen älter aussehen lässt. Das war ein Erlebnis! Großartig sind auch meine Schauspielkollegen Alfred Molina, Alessandro Nivola und Michael Keaton. Das sind Schauspieler, die jeder kennt, egal wohin wir gehen. Es kommen Schauspielkollegen aus Europa und Übersee zusammen und jeder Einzelne ist so überzeugend in seiner Rolle! Auch die Zusammenarbeit mit unserem Regisseur Mikael Salomon war sehr gut.

Wie hat Ihre Familie darauf reagiert, Sie als alten Mann zu sehen?
Sie haben mich ein paar Tage am Set besucht. Aber am meisten schockiert hat sie mein kahler Kopf. Meine Tochter ist in Tränen ausgebrochen, als sie mich gesehen hat und meinte, sie will meine Haare zurück. Sie mag es lieber, wenn ich die Perücke trage. Aber wir haben ein Familienfoto mit meinem Alterungs-Make-up gemacht.

Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
Jack kommt gerade aus Yale, ist übereifrig, ehrgeizig und bereit, seinem Land zu dienen. Dabei ist er etwas naiv und unerfahren, was das reale Leben angeht, aber im Laufe der Zeit und durch seine Erfahrungen mit seinem Mentor, dem "Sorcerer", öffnen sich seine Augen. Als er selbst sieht, was vor sich geht, macht er einen deutlichen Wandel durch. Ich glaube, das ist auch, was mich an der Rolle fasziniert hat – die CIA, das Unbekannte. Als CIA-Agent wurde man einfach in ein Land wie z.B. Ungarn geschickt, als verdeckter Ermittler, ohne Pass und ohne Zufluchtsort. Im Buch heißt es, dass es keine Regeln gibt, niemanden, der einem sagen kann, was man tun soll. Man muss es selbst herausfinden. Hier kommt die eigene Überlebenstechnik ins Spiel.

Haben Sie sich selbst jemals als Spion gesehen?
Das tut man als Kind, mit Funkgeräten und Lauschangriffen im Wohnzimmer. Aber das sind Kinderspiele und ich denke, dass die Realität, sprich dort draußen zu sein, besonders während des Kalten Krieges, sehr hart gewesen sein muss. Es war schon verrückt, über Alexander Litvinenko zu lesen – dass es das heute tatsächlich noch gibt. Aber der Kalte Krieg wirkt im Vergleich zu den Geschehnissen im Mittleren Osten simpel. Zu versuchen, sich dort zu integrieren, in Afghanistan und dem Mittleren Osten. Fehlinformationen... wem soll man vertrauen? Oh mein Gott!

Haben Sie sich jemals vorgestellt, etwas anderes als Schauspieler zu werden?
Ich war noch sehr jung, als ich mich dafür entschieden habe. Ich war dreizehn oder vierzehn als ich mit der Schauspielerei angefangen habe und ich war sehr motiviert. Ich wollte in Filmen mitspielen. Ich hatte Rollen in Werbespots, war das Kind auf der Cornflakes Schachtel – Das habe ich alles gemacht. Aber so bekommt man seinen Fuß in die Tür – man kann nicht nur für Filme vorsprechen. Ich hatte sehr viel Glück, eine Agentin zu treffen, die mich unterstützt hat, verschiedenes auszuprobieren. Und eines Tages kam dann ein Talentscout nach Chicago auf der Suche nach einem Schauspieler für die Rolle des Sohns von Jessica Lange in Verrückte Zeiten und ich bekam die Rolle.

Wo sehen Sie sich als Nächstes? Eher in einem Film oder in einer weiteren Miniserie?
Es ist verrückt. Diese Produktion ist so gigantisch, dass ich immer wieder denke, es wäre ein Kinofilm. "The Company" wird besser aussehen als viele Filme, die ich gemacht habe. Außerdem ist es wirklich spannend, an einer sechsstündigen Serie zu arbeiten, weil man mehr Zeit hat, man kann die Geschichte detaillierter erzählen. Außerdem gibt es nicht so viel Zeitdruck. Ich hoffe, die Serie wird den Zuschauern gefallen.

Welchen Anteil an der Handlung hat die Liebesgeschichte?
Lili (Alexandra Maria Lara) ist für Jack McCauliffe die Liebe seines Lebens und er wird nie über sie hinwegkommen. Aber ich denke, was man eher sieht, ist der Mangel an Liebe in seinem Leben, die Einsamkeit, mit der er als Agent zu kämpfen hat.


3