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Trash-Roboter-Wettbewerb Möge der Schrottigste gewinnen!

Wenn ein Milchaufschäumer gegen eine Babypuppe kämpft und ein Killervulkan gnadenlos eine Roboter-Schaufel umrammt, dann seid ihr gerade mitten in einem Hebocon. Wir zeigen euch, wie der Trash-Roboter-Wettbewerb funktioniert.

Von: Veronika Scheidl

Stand: 22.01.2016 | Archiv |Bildnachweis

Es geht um Technik, es ist skurril und es kommt natürlich aus Japan. Beim Hebocon kämpfen Roboter gegeneinander. Wie beim Sumo-Ringen versuchen sie sich innerhalb von einer Minute gegenseitig aus dem Spielfeld zu schieben. "Hebo" heißt auf Deutsch so viel wie "schäbig". Und das beschreibt die antretenden Roboter auch ganz gut. Sie sind nämlich ziemlich trashig.

Ausgedacht hat sich das Ganze der japanische Hobby-Bastler Daiju Ishikawa. Der hatte keine Lust mehr auf Hightech, denn er liebt das Unvollkommene, das Nicht-Perfekte. Deswegen ließ er 2014 zum ersten Mal einfach Trash-Roboter gegeneinander antreten - ganz Lowtech. Mittlerweile ist die Idee auch hierzulande angekommen. Dass auch die Deutschen auf Trash-Roboter abfahren, konnte man zum Beispiel auf der Make Munich Messe sehen.

Bei den Kämpfen gibt es klare Regeln: Die Roboter dürfen maximal 50 mal 50 cm groß sein und nicht mehr als ein Kilo wiegen. Im Gegensatz zu den englischen Robot Wars und den amerikanischen BattleBots gibt es beim Hebocon aber keine Waffensysteme. Und das Wichtigste: Ganz ernst gemeint sind die Kämpfe nicht. Jeder kann mitmachen. Auch absolute Technik-Laien können aus Alltagsgegenständen kreative Lowtech-Roboter bauen. Je kreativer und bescheuerter ein Roboter ist, desto besser. Denn am Ende entscheidet auch das Publikum, welcher Roboter in die nächste Runde einzieht.







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