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Ruhmeshalle Bee Gees - Saturday Night Fever

Sunnyboy-Image und Falsett-Gesang machten die Bee Gees erfolgreich. Mit ihrer Musik zum Film "Saturday Night Fever" aus dem Jahr 1977 setzte das singende Brüder-Trio aus Australien dem Disco-Phänomen ein Denkmal.

Von: Anke Behlert

Stand: 11.03.2014 | Archiv

Die Bee Gees bei einem Konzert 1979 | Bild: picture-alliance/dpa

Miami, Florida 1975. Die Brüder Barry, Robin und Maurice sind ratlos. Ihre gemeinsame Band, die Bee Gees, landen einfach keine Hits mehr. Im Gegenteil: Die Presse macht sich sogar über ihre unsinnigen Texte und ihre kitschigen Arrangements lustig. Ihr Sound passt nicht mehr in die Zeit.

Sie fragen sich: Wie soll es weitergehen? Bald sind sie kurz davor, die Band an den Nagel zu hängen. Dann hat ihr Produzent hat die rettende Idee: Disco ist der Sound der Stunde und darüber soll ein Film namens "Saturday Night Fever" entstehen. Ob sie nicht Lust hätten, den Soundtrack dazu aufzunehmen? Klar haben sie.

Der Disco-Sound wird zum Markenzeichen

Die Story von "Saturday Night Fever" trifft den Nerv der Zeit. Im Mittelpunkt steht Tony Manero, der jeden Samstag seinem langweiligem Alltag entflieht und zum König des Dancefloors wird. Die Texte der Songs zu "Saturday Night Fever" drehen sich um das Leben und Überleben in der Großstadt - und natürlich ums Tanzen. Der Film wird zum Kassenschlager - und der Soundtrack besetzt wochenlang die Spitze der Charts.

Für die Bee Gees ist "Saturday Night Fever" der Wendepunkt ihrer Karriere. Der unverkennbare dreistimmige Falsettgesang wird zu ihrem Markenzeichen. Dazu etablieren sich als Disco-Act und werden weltweit zu Megastars, die andere Künstler beeinflussen: Ohne ihre fluffigen Beats gäb's keinen Michael Jackson und keine Pet Shop Boys. Allein von dem Song "How Deep Is Your Love" existieren hunderte Coverversionen.

Ende der Siebziger ist zwar das Discofieber auskuriert, aber die Karriere der Bee Gees bleibt weiter heiß. Alles, was sie anfassen, wird zu Gold - beziehungsweise zur Goldenen Schallplatte. Erst mit dem überraschenden Tod von Maurice Gibb endet im Jahr 2003 das musikalische Märchen der drei Brüder. Ihre pappsüßen Popperlen bleiben bestehen  - und funktionieren immer noch in jeder fiebrigen Samstagnacht.


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