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50/2012 Talking Pets, Solange, Delphic, Theophilus London...

Delphic geben sich hyperaktiv melancholisch, Solange vernebelt Pop auf brilliante Weise, die Talking Pets nehmen Asteroiden-Fahrt auf und Theophilus London bekommt einen Edit serviert, der glücklich macht. Unsere Tracks der Woche.

Stand: 10.12.2012

Tracks der Woche | Bild: BR

Talking Pets - Asteroids

"Wir sind vier Mitglieder, haben zwei unterschiedliche Frisuren, drei Schnurtbärte und definitiv keine Angst vor Popmusik" – so beschreiben sich die Münchner von Talking Pets. Auch auf der neuen EP "Asteroids" der on3-startrampe Band aus der 10. Staffel machen die Jungs hymnischen Gitarrenpop, der sich auf diesem Planeten nicht vor großen Namen wie zum Beispiel Death Cab for Cutie verstecken muss. 

Theophilus London – Wine And Chocolates (andhim Edit)

Ältestes Edit-Gesetz: Entweder das Original wird damit in den Club-Orbit katapultiert, oder die Rakete zündet gar nicht erst. Das Duo andhim vergreift sich an Theophilus Londons süßlichem Pop-Rap und macht daraus einen dancefloorkompatiblen Techhouse-Kracher. Dabei umschiffen die beiden Kölner gekonnt die Kitsch-Falle. So macht man Edits!  3, 2, 1 – Hallo, Universum.

Delphic – Baiya

Ihr letzter Song "Good Life" war einer von fünf Olympia-Songs und damit im vergangenem Sommer überall zu hören. Was soll nach so einem Erfolg als nächstes kommen? Die Engländer von Delphic nehmen sich mit der neuen Single "Baiya" ein wenig zurück und werden in ihrer hyperaktiven Version von Elektro-Pop fast schon melancholisch, ein neues Album namens "Collections" soll im Januar 2013 erscheinen.

Solange – Losing You

Beyoncé Knowles kleine Schwester Solange will auch ihr drittes Album "True" nur unter ihrem Vornamen veröffentlichen. Sie hat nämlich weiterhin keinen Bock, mit ihrer Über-Schwester in die Soundschublade "R&B für Millionen" gesteckt zu werden. Stattdessen macht Solange eine Platte mit Devonté Hynes (Lightspeed Champion), auf der fein nuancierter Pop dank diverser Soundschnipsel so brillant vernebelt wird, das wirklich keiner mehr an Beyoncé denken muss.

Melody's Echo Chamber - I Follow You


Hinter Melody's Echo Chamber steckt eine Kollaboration der französischen Sängerin Melody Prochet und Tame-Impala-Kopf Kevin Parker. Die psychedelisch-erdigen Garagenrock-Eskapaden des australischen Gitarristen und diese kristallklar-ätherische Stimme ergeben hypnotischen Dreampop irgendwo zwischen Raveonettes in Watte und Stereolab mit Widerborsten.


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