PULS Festival 2019 Fünf Gründe, warum das PULS Festival in München zu wild war

Ein Festival ist immer ein Garant für wunderbare Erinnerungen - aber was da in München beim PULS Festival 2019 abgelaufen ist, war noch mal next level. Von ein paar Erlebnissen werden wir noch tagelang zehren.

Von: Sophie Kernbichl

Stand: 01.12.2019 | Archiv

1. Ganz intim: Yellow Days

Und dann stand da plötzlich dieser blonde Junge aus England auf der Bühne und singt sich selbst und das Publikum in ganz andere Sphären - auf eine so intime und gleichzeitig mitreißende Art und Weise, dass alle entweder ergriffen taumeln oder sich gerade bereit zum Befreiungsschlag machen. Yellow Days ist nicht nur ein wahnsinnig guter Songwriter und Performer, sondern hat auch seinen ganz eigenen Stil gefunden. Da haben sich die unzähligen Stunden Üben in seinem Gartenschuppen wirklich gelohnt. Dafür gibt’s nicht nur propz von euch, sondern auch von Line Up-Kollege Majan, der feiernd im Publikum stand.

 2. La Dolce Vita mit Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys

Ah, la Bella Italia! Ein Sehnsuchtsort für viele und seit einiger Zeit eine wahre Fundgrube für Fans des abseitigen Musikgeschmacks. Genau deshalb lagen sich auch bei Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys alle in den Armen und zelebrierten Italo-Schlager als wäre es wieder 1986. Den gekonnten Kitsch liefern die Boys nicht nur textlich, sondern auch modisch. Der Anblick dieser Oberlippenbärte und Stehkrägen ruft sofort Erinnerungen an Gianna Nanninis großen Hit hervor - "Bello e impossibile".

3. Nicht von dieser Welt: UMME Block

Dusteres Licht und eine Geräuschkulisse wie aus einem erstklassigen Sci-Fi-Movie. Leicht bedrohlich, futuristisch, die Landung scheint kurz bevor zu stehen – und dann ballert der Bass. Verantwortlich für dieses Soundgewitter sind aber keine Außerirdischen, sondern zwei, die ganz aus der Nähe kommen: Die Münchnerinnen wohnen ja quasi umme Block – haha, schlechter Wortwitz. Aber Spaß beiseite, was die beiden da abgeliefert haben war überirdisch.

 4. Weg von der Straße: Alice Phoebe Lou

Straßenmusiker*innen sind es ja gewohnt, auch vor kleineren Mengen zu spielen. Aber bei Alice Phoebe Lou im Saal war es randvoll. Ob das daran lag, dass der Musikerin auch dank ihrer Oscar-Nominierung ihrem Ruf vorauseilt? Eigentlich auch egal. Diese Stimme alleine ist schon Grund genug. Und spätestens, wenn Alice Phoebe Lou während des Saxophon-Solos grazil über die Bühne schwebt, hat sie auch die letzte Reihe im Sack.

5. Motivationslevel: München

Ach, München. Ihr habt mit den Diskokugeln im Garten um die Wette geglitzert. Egal, ob ihr das Line-Up vorher schon auswendig gelernt habt, oder euch einfach ganz spontan von den Acts überraschen lassen wolltet: Ihr wart richtig motiviert! Da gab es vom Moshpit bei Majan bis zu romantischer Stehblues-Stimmung bei Alice Poebe Lou wirklich alle Formen des gepflegten Tanzes.


Sendung: Das PULS Festival 2018 - die Warm-Up Show am 30.11.2019 ab 16 Uhr