PULS Festival 2019 5 Dinge, die das PULS Festival in Erlangen unvergesslich gemacht haben

Ciao, Erlangen! Das PULS Festival 2019 mit euch war ein einziger Superlativ. Egal ob musikalisch, lyrisch oder tänzerisch – ein paar der beste Momente aus Erlangen sind hiermit für die Nachwelt festgehalten.

Von: Sophie Kernbichl

Stand: 30.11.2019 | Archiv

1. Rückkehr der Indie-Helden: Bombay Bicycle Club

Nach längerer Auszeit haben Bombay Bicycle Club dieses Jahr überraschend ihr Comeback gefeiert. In Erlangen hatte man aber eh das Gefühl, sie wären nie weg gewesen. Immer noch text- und taktsicher wurde von euch die Rückkehr der Indie-Helden ab dem ersten Song gefeiert. Ein Besucher ist sogar extra aus Island angereist, um die Band seines Herzens zu sehen! Wenn das mal keine echte Fanliebe ist. Bombay Bicycle Club selbst hatten mindestens genau so viel Freude daran, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Oder um es mit ihren eigenen Worten zu sagen: "It’s happening now. And it’s always been like this."

2. Poeten unter sich: Angela Aux & International Music

Während Angela Aux schon lange vor dem eigentlichen Konzert die Toilettenkabinen mit ausgedruckten Gedichten tapeziert hat, wurden Ausschnitte davon dann auch zwischen den Songs auf der Bühne vorgetragen. Insgesamt also ein lyrisches Gesamtkonzept, das sich der Münchner da ausgedacht hat. Und auch das textliche Geschick der Band International Music kann sich hören lassen. Das Trio beschäftigt sich nämlich mit den wirklich großen Fragen wie "Warum krieg ich‘s immer so, wie ich bestellt hab?" – und verpackt das Ganze in einen abseitigen Kraut-Rock-Sound, den ein Hauch Stefan Remmler umweht.

3. Heftige Frauenstimmen: SEDA & Lisa Morgenstern

Ein Festival zu eröffnen ist keine leichte Aufgabe – schon gar nicht als Newcomerin. Bei Lisa Morgenstern war aber schnell klar, dass sie dieser Aufgabe mehr als gewachsen ist. Denn als sich die Berlinerin ans Klavier setzt, die ersten Textzeilen singt und dabei vom Münchner Rundfunkorchester begleitet wird, lauscht der ganze Saal andächtig. Von da ging es direkt weiter mit der nächsten heftigen Frauenstimme: SEDA versetzte das Publikum mit ihrer an Amy Winehouse erinnernden Stimme und ihrer unfassbaren Lässigkeit ins bloße Staunen.

4. Aus der Kneipe der Liebe: Endlich Rudern

Auch wenn ihre Songs mehr nach durchzechter Nacht und kurzfristigen Bekanntschaften klingen, sind Endlich Rudern eigentlich ganz kuschelige Typen. Deswegen mischt sich Sänger Max Weigl auch vor dem ersten Song unter die Menge und umarmt, herzt und begrüßt das Publikum. "Sind wir jetzt Freunde?", fragt er nach der Schmuserunde zurück auf der Bühne. Und Erlangen ist sich einig: "Ja!". Anschließend haben euch die Münchner dann mit ihrem Postpunk-inspirierten Sound und einer grundehrlichen Bühnenperformance endgültig verzaubert.

5. Rekordverdächtig: Ihr

Erlangen, was wart ihr bitte für ein geiles Publikum? Bei jedem Act am Start mit einer Marathon-Ausdauer. Besonders Majan hat es euch angetan. Da flogen die Haare und die Hüften, dass es nur so eine Freude war. Das verdient Anerkennung! Vor allem, weil ihr laut Majan selbst einen neuen Rekord aufgestellt habt: So viele Menschen wie vor der Clubbühne haben noch nie bei "1975" den Refrain gesungen. Da ist es kaum mehr aufgefallen, dass das Mikro einen kurzen Aussetzer hatte. Erlangen regelt das. Ehrensache.


Sendung: Das PULS Festival 2019 - die Warm-Up Show am 30.11.2019 ab 16.00 Uhr