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Vorgestellt // Phil Vetter Der Käpt'n im Gedankenkarussell

Der Wesslinger Songwriter Phil Vetter ist zurück mit seinem fünften Studioalbum. Seine eingängigen Popballaden sind einfach und schlau – und die Texte können es locker mit den großen Poeten im deutschsprachigen Pop aufnehmen.

Von: Florian Kreier

Stand: 18.02.2013 | Archiv

Bandfoto Phil Vetter | Bild: Phil Vetter

Er ist gekommen, um …

... Geschichten zu erzählen. Wenn man so lange am Start ist wie der Songwriter aus Wessling, dann gibt's auch einiges zu berichten. Das Tolle ist, Phil Vetter klingt dabei nicht nach Oberlehrer, sondern eher nach dem Philosophen Diogenes: entspannt und weise.

Musik für …

... überall, wo gerade keine Party steigt. Phil Vetters fünftes Studioalbum "42" ist eher der Soundtrack für die Ruhe vor oder nach dem Sturm. Die Songs klingen einfach, sind aber sehr ausgefeilt produziert. Und Phils Gesang ist so unaufgeregt, dass die schönen Bilder und Ideen ganz beiläufig durchs Hirn segeln.

Bester Moment …

... wenn man Stunden, nachdem man die Platte gehört hat, durch den Wald spaziert und plötzlich diese Zeile im Kopf hat: "Riesenwunder kann man wohl erwarten, wenn man lebt". Nicht nur dann denkt man an große Hausnummern wie Element of Crime oder Rio Reiser.  

Seine neue Platte wird …

... auf seinem eigenen Label Hausboot erscheinen und komplett in deutscher Sprache sein. Das war vorher nicht der Fall. Aber warum eigentlich? Das muss man fragen, denn ganz Popdeutschland könnte auf solche Musik stehen.

Sein Problem ist …

… dass die Songs an manchen Stellen zu sehr in die Breite ausfransen. Dafür gibt's aber auch feine Audiofrickeleien und lässigen Dub-Einschlag.

Mögen wir, weil …

... er mit großem Augenzwinkern ebenso große Chansons über das Leben schreibt – als Käpt'n im Gedankenkarussell.


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