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on3-Lesereihe 2012 Alle Lesungen zum Anhören

Kamikaze: Das Motto der on3-Lesereihe hat unsere Autoren zu Höchstleistungen getrieben. Ihre Geschichten sind feine Bollwerke der Assoziations- und Formulierkunst. Die Texte könnt ihr hier anhören - gelesen von den Autoren.

Stand: 27.10.2012 | Archiv

+++ DIE TEXTE AUS PASSAU +++



Eisenhut hieß die Lösung. Genauer: Die Erlösung. Die giftigste Pflanze Europas sollte ihn ins Jenseits bugsieren. Ihn, den namenlosen Beamten aus Julius Brauns Kurzgeschichte. Ein Stream of Consciousness von drastischen Ausmaßen.



Sein Tod war absehbar. Und unausweichlich. Schließlich wurde es seine ganzes kurzes Leben lang darauf trainiert. Anne Strauß schildert den Todesflug eines Kamikaze-Glühwürmchens, dessen letzte Heldentat von zwei Schwestern beobachtet wird.



Eigentlich ist Clara ein ganz normales Mädchen. Wäre da nur nicht diese Krankheit. Die epileptischen Anfälle, die Claras Alltag von einer Sekunde auf die andere in Chaos verwandeln können. Christin Figl erzählt ihre Geschichte.

+++ DIE TEXTE AUS WÜRZBURG +++



Asperger. Eine Entwicklungsstörung, eine Form des Autismus. Diese Diagnose bekommt die Ich-Erzählerin in Mariola Hatalskis Geschichte gestellt. Asperger also. Und jetzt? Ist alles viel klarer, alles ganz anders und doch alles wie immer.



Selbstmord. Oder doch ein Unfall? Polizei und Medien sind sich uneins. Sicher ist nur: Der Besitzer der Tränenfabrik ist tot. Und sein Sohn versteht die Welt nicht mehr. Eine Familientragödie, verfasst und gelesen von Sebastian Heider.



Einen Baseballschläger und eine Adresse. Mehr brauchen die Schüler nicht für ihre kollektive Rache. Das Opfer: Ihr Mathelehrer. Beziehungsweise sein Auto. Kristina Pfister erzählt die Geschichte eines gründlich misslungenen Plans.

+++ DIE TEXTE AUS REGENSBURG +++



Die Ich-Erzählerin in Sibylla Hirschhäusers Geschichte ist auf der Flucht. Sie will weg. Möglichst weit weg. Egal wohin. Der Klotz an ihrem Bein namens Julius ist dabei kein echtes Problem. Ihr chronischer Geldmangel wiegt da schon schwerer. Dann aber kommt alles wie von selbst.



Die Welt ist nicht mehr, was sie war. Vögel fallen tot vom Himmel, der Alltag ist zum Erliegen gekommen. Kein Mensch ist zu sehen. Nur Simone und der Ich-Erzähler versuchen, weiterzumachen. Armin Wühle erzählt ihre Geschichte.



Kathrin und ihre Schwester sind aneinandergekettet. Seit zig Jahren ist das schon so. Sie können nicht miteinander, sie können nicht ohne einander sein. Und was, wenn doch? Marco Frohberger schildert die Geschichte eines ungleichen Geschwisterpaars.



Gekommen, um zu erobern. Ist das nicht der Auftrag aller? Sängerin Gustav hinterfragt die Menschheit. Und fasst in knapp fünf Minuten die Missetaten und den Niedergang der Welt zusammen. Ein Gedicht von grausamer Schönheit.

+++ DIE TEXTE AUS MÜNCHEN +++



Der Protagonist in Matthias Tonons Geschichte ist anders als alle anderen. Er hat Epilepsie. Auch wenn alle zu wissen glauben, was das bedeutet, wissen sie doch gar nichts. Bis zu dem Tag, an dem Jonathan allen Mut zusammennimmt.



Der Ich-Erzähler in Lara Hampes Geschichte trauert. Um einen geliebten Menschen, der ebenso plötzlich fort ist wie er da war. Statt zu weinen, zieht er sich in ein Schneckenhaus zurück. Den Weg hinaus findet er nur langsam.



Alles war minutiös geplant. Der Ort, die Zeit, die Verkleidung, die Flucht. Es hätte also nichts schief gehen dürfen bei diesem Coup. Eigentlich. Samuel Langer erzählt die Geschichte eines fast perfekten Verbrechens.


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