Viele Jüngere fühlen sich laut Studie einsam

Berlin: In Deutschland fühlt sich fast jeder zweite junge Mensch einsam. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Elf Prozent bezeichnen sich als stark einsam, 35 Prozent als moderat einsam. Am stärksten ausgeprägt ist die Einsamkeit im Alter zwischen 19 und 22 Jahren. Risikofaktoren sind Arbeitslosigkeit, ein niedriger Schulabschluss oder Migrationshintergrund. Als mögliche Gründe für die Entwicklung nennt die Studie die Tendenz, dass Arbeitsstellen und Beziehungen häufiger gewechselt werden. Außerdem scheine es nicht an Kontakten zu mangeln, sondern an der Qualität der Kontakte. Nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Paus ist Einsamkeit ein unterschätztes Phänomen, das langfristig auch der Demokratie schaden kann: Wer Vertrauen in die Gesellschaft verliere, verliere auch Vertrauen in die Demokratie, sagte sie den Funke-Zeitungen. Heute beginnt eine bundesweite Aktionswoche gegen Einsamkeit.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 17.06.2024 07:00 Uhr

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