Syrischer Rebellen-Anführer meldet sich nach Assads Sturz zu Wort

Damaskus: Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Assad hat sich der Anführer der islamistischen Aufständischen erneut zu Wort gemeldet. Abu Mohammed al-Dschulani sagte im Fernsehen, die Gruppe sei fest entschlossen, den 2011 eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Man könne nicht mehr umkehren. Wörtlich sagte er: "Die Zukunft gehört uns." 2011 hatte der Aufstand gegen die jahrzehntelange Herrschaft der Familie Assad begonnen. Die Menschen forderten damals Freiheit und Demokratie. Al-Dschulani und der syrische Ministerpräsident erklärten heute Morgen, sie stünden in Kontakt, um die Einzelheiten des Machtwechsels zu klären. In der Nacht waren die Rebellen ungehindert in die Hauptstadt Damaskus einmarschiert. Präsident Assad floh daraufhin an Bord eines Flugzeugs. Wo er sich aufhält, ist nicht bekannt. Assads einstige Schutzmacht Russland sprach von einem "Rücktritt" des Staatschefs. In mehreren Städten kamen Menschen zu Freudenkundgebungen zusammen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 08.12.2024 15:00 Uhr

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