Migrationsforscher Knaus hält Forderung der Union für nicht machbar

Berlin: Nach dem Migrationsgipfel fordert die Union, dass künftig Asylsuchende auch an der deutschen Grenze zurückgewiesen werden können. Migrationsforscher Knaus hält das für nicht möglich. Er sagte im BR heute früh, man dürfe an der Grenze Menschen zwar stoppen. Wenn sie aber Asyl beantragen wollten, dürfe man sie nicht einfach ohne Verfahren zurückschicken - das sei nicht mit EU-Recht vereinbar. Grundsätzlich sei es aber richtig, die irreguläre Migration nachhaltig zu reduzieren. Knaus fordert die Bundesregierung auf, die Forderung der Union nach Drittstaatenlösungen zu prüfen. Dabei würden Asylverfahren in Drittstaaten außerhalb der EU durchgeführt. Das sei 2016 mit dem EU-Türkei-Abkommen gelungen. Die Zahl der Ankommenden sei damals sehr schnell gesunken, auch die der Toten, so Knaus.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 04.09.2024 09:00 Uhr

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