Merz und Söder halten schärferes Waffenrecht für "nebensächlich"

Dresden: Die Vorsitzenden der Unionsparteien, Merz und Söder, halten nichts von einem schärferen Waffenrecht als Reaktion auf die Messerattacke von Solingen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Sachsen bezeichneten sie entsprechende Überlegungen der Bundesregierung als Nebensächlichkeit. Merz sagte, nicht die Messer seien das Problem, sondern die Leute, die sie herumtrügen. Er wiederholte seine Forderung, dass asylsuchende Syrer und Afghanen künftig an deutschen Grenzen zurückgewiesen werden müssten. Söder sprach sich dafür aus, dass man Menschen die doppelte Staatsbürgerschaft wieder entziehen solle, die sich für die Einführung eines islamischen Kalifats oder der Scharia in Deutschland aussprechen. Bundeskanzler Scholz hatte zuvor bei einem Besuch des Tatorts in Solingen angekündigt, dass die Ampel-Koalition das Waffenrecht verschärfen will. Außerdem soll das Tempo bei Abschiebungen von Menschen ohne Aufenthaltsrecht noch einmal erhöht werden.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 26.08.2024 22:00 Uhr

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