Justizministerium soll schon seit einem Jahr von Situation in Gablingen wissen

Augsburg: Bayerns Justizministerium hat schon länger von Vorwürfen über Misshandlungen von Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Gablingen gewusst. In einer Nachricht an den Bayerischen Rundfunk heißt es, die damalige Amtsärztin der JVA habe sich am 18. Oktober vergangenen Jahres an das Staatsministerium gewandt. Die Eingaben seien sehr ernst genommen und an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden. Die Amtsärztin hat nach BR-Informationen gekündigt, weil die Zustände in der JVA für sie untragbar waren. Sie beschrieb, dass vor allem psychisch kranke Gefangene in einem besonders gesicherten Haftraum menschenunwürdig eingesperrt wurden. Die Gefangenen seien komplett nackt gewesen. Matratze und Decke wurden nur gebracht, wenn es eine Kontrolle durch den Folterausschuss gab.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 29.10.2024 17:00 Uhr

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