Hilfsorganisationen warnen vor Asylverfahren in Drittstaaten

Berlin: Menschenrechts- und Hilfsorganisationen haben davor gewarnt, Asylverfahren in Drittstaaten auszulagern. Damit würden die bestehenden Herausforderungen nicht gelöst, sondern verstärkt, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Amnesty International, Pro Asyl, Ärzte ohne Grenzen und Brot für die Welt. Die Auslagerung sei eine gescheiterte politische Idee, die weder rechtlich noch praktisch möglich sei und in der Umsetzung zu erheblichen Menschenrechtsverletzungen führe. Übermorgen wollen die Länderchefs mit Kanzler Scholz über das Thema beraten. Im Vorfeld wurden außer den genannten Organisationen noch weitere Fachkundige angehört. Die Bundesregierung hat sich zum Thema Auslagerung von Asylverfahren bislang nicht eindeutig positioniert, die Union fordert dieses Vorgehen und verweist auf entsprechende Pläne in Großbritannien und Italien.

Sendung: BR24 Nachrichten, 18.06.2024 12:45 Uhr

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