Faeser kündigt schnelle Entscheidungen zu Abschiebungen nach Afghanistan an

Berlin: Nach dem Messerangriff von Mannheim ist die Diskussion über den Umgang mit Straftätern und Gefährdern aus bestimmten Ländern neu entbrannt. Bundesinnenministerin Faeser kündigte auf einer Pressekonferenz in Berlin eine schnelle Entscheidung über Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan an. Bei Personen, die eine potenzielle Gefahr darstellten, überwiege das Sicherheitsinteresse Deutschlands eindeutig gegenüber dem Bleibeintresse der Betroffenen. Derzeit werden abgelehnte Asylbewerber aus Syrien und Afghanistan nicht abgeschoben - wegen der Lage in ihrem Heimatland. Der nordrhein-westfälische Innenminister Reul von der CDU kritisierte das. Es sei unverständlich, wenn Menschen freiwillig in bestimmte Staaten reisen könnten, aber nicht dahin ausgewiesen werden dürften. Am Freitag hatte ein abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan in Mannheim sechs Männer mit einem Messer verletzt, ein Polizist starb.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 04.06.2024 17:00 Uhr

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