Baerbock verteidigt geplante Stationierung von US-Langstreckenraketen

Berlin: Die angekündigte Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland sorgt in der Ampel-Koalition für Diskussionen. Außenministerin Baerbock hat die Pläne verteidigt. Die Grünen-Politikerin sagte den Funke-Zeitungen, Kreml-Chef Putin habe das Arsenal, mit dem er die Freiheit in Europa bedrohe, kontinuierlich ausgebaut. Zum Schutz Deutschlands und der baltischen Partner seien eine verstärkte Abschreckung und zusätzliche Abstandswaffen nötig, so Baerbock. SPD-Fraktionschef Mützenich hatte dagegen Bedenken geäußert. Man müsse die Verteidigungsfähigkeit zwar ausbauen, dürfe aber die Risiken dieser Stationierung nicht ausblenden. Die Raketen hätten eine sehr kurze Vorwarnzeit, so Mützenich. Die Gefahr einer unbeabsichtigten militärischen Eskalation sei beträchtlich. Die USA wollen von 2026 an wieder Waffensysteme in Deutschland stationieren, die weit bis nach Russland reichen - darunter Marschflugkörper vom Typ Tomahawk, die auch nuklear bestückt werden können.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 21.07.2024 11:00 Uhr

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