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Prüfungsangst Was steckt dahinter?

Prüfungsangst ist erlernt und hängt eng mit Erfahrungen aus der Kindheit oder mit bereits erlebten negativen Prüfungssituationen zusammen.

Stand: 21.06.2016

Lernsituation | Bild: colourbox.com

Während Sie sich ausmalen, wie Sie schnell die Flucht ergreifen, schlendert Ihr Freund völlig gelassen zur mündlichen Prüfung. Denn nicht jeder Mensch reagiert auf bevorstehende Tests mit Zähneklappern.

Hilfe zur Selbsthilfe

Geben Sie einer anstehenden Bewertung ihr tatsächliches Gewicht: Wenn Sie sie als bedrohlich für Ihre Selbstachtung, Ihre berufliche Karriere oder Ihr Verhältnis zu Freunden und Familienmitgliedern sehen, werden Sie sich selbst vor dem einfachsten Test fürchten.

Verschiedene Faktoren können Prüfungsangst begünstigen

Einfluss der Eltern

Kinder, die von ihren Eltern zu viel abverlangt bekommen, verlieren an Selbstbewusstsein.

"Du bist wirklich zu allem zu dumm!" Ein Satz, den Kinder verinnerlichen. Menschen, die an Prüfungsangst leiden, wurden früher oft von ihren Eltern überfordert oder gar bestraft, wenn sie nicht die gewünschten Leistungen erbrachten. Kinder verlieren dadurch an Selbstsicherheit, später lehnen sie sich bei Misserfolgen selbst ab.

Frühere Erfahrungen mit Prüfungen

Wer schon einmal durch eine Klausur gefallen ist, bei einer mündlichen Prüfung nur gestammelt hat oder von einem Prüfer ungerecht bewertet wurde, wird sich vor der nächsten Bewertungssituation wieder an den Misserfolg erinnern. Die Angst, dass das Gleiche noch einmal passiert, beherrscht das Denken.

Gesellschaftliche Normen

Heute sind Leistungsaspekt und Karrieredenken stark ausgeprägt. Oft werden Sätze wie "Nur wer etwas leistet, gilt etwas" als Handlungsmaßstab gesehen. Wer sich von dieser Überzeugung zu sehr einnehmen lässt und den Prüfungen eine zu große Bedeutung zumisst, wird stärker an der Angst leiden, zu versagen.


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