Prüfungsangst Was steckt dahinter?
Prüfungsangst ist erlernt und hängt eng mit Erfahrungen aus der Kindheit oder mit bereits erlebten negativen Prüfungssituationen zusammen.
Während Sie sich ausmalen, wie Sie schnell die Flucht ergreifen, schlendert Ihr Freund völlig gelassen zur mündlichen Prüfung. Denn nicht jeder Mensch reagiert auf bevorstehende Tests mit Zähneklappern.
Hilfe zur Selbsthilfe
Geben Sie einer anstehenden Bewertung ihr tatsächliches Gewicht: Wenn Sie sie als bedrohlich für Ihre Selbstachtung, Ihre berufliche Karriere oder Ihr Verhältnis zu Freunden und Familienmitgliedern sehen, werden Sie sich selbst vor dem einfachsten Test fürchten.
Verschiedene Faktoren können Prüfungsangst begünstigen
Einfluss der Eltern
"Du bist wirklich zu allem zu dumm!" Ein Satz, den Kinder verinnerlichen. Menschen, die an Prüfungsangst leiden, wurden früher oft von ihren Eltern überfordert oder gar bestraft, wenn sie nicht die gewünschten Leistungen erbrachten. Kinder verlieren dadurch an Selbstsicherheit, später lehnen sie sich bei Misserfolgen selbst ab.
Frühere Erfahrungen mit Prüfungen
Wer schon einmal durch eine Klausur gefallen ist, bei einer mündlichen Prüfung nur gestammelt hat oder von einem Prüfer ungerecht bewertet wurde, wird sich vor der nächsten Bewertungssituation wieder an den Misserfolg erinnern. Die Angst, dass das Gleiche noch einmal passiert, beherrscht das Denken.
Gesellschaftliche Normen
Heute sind Leistungsaspekt und Karrieredenken stark ausgeprägt. Oft werden Sätze wie "Nur wer etwas leistet, gilt etwas" als Handlungsmaßstab gesehen. Wer sich von dieser Überzeugung zu sehr einnehmen lässt und den Prüfungen eine zu große Bedeutung zumisst, wird stärker an der Angst leiden, zu versagen.