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Geschichte der Menschheit Civilization VI

Die Geschichte der Menschheit spielen, um am Ende über die gloreichste Zivilisation zu herrschen: Das macht seit 25 Jahren die Faszination von Civilization aus, von der auch Civilization VI nichts verloren hat.

Von: Wolfgang Zehentmeier

Stand: 10.04.2017 | Archiv

Screenshot '"Civilization VI" | Bild: 2K Games

Das Spielprinzip hat sich seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr verändert. In Spielrunden, wie bei einem Brettspiel, entwickelt man ausgehend von einer kleinen Siedlung mit einer wachsenden Zahl von Untertanen immer bessere Technik, Regierungsformen und natürlich Waffen, gründet weitere Städte, bekriegt Nachbarn oder handelt mit anderen Zivilisationen. Nur die Spielmöglichkeiten, die Komplexität  und natürlich die Grafik-Umsetzung haben sich seitdem verändert.

Dumme Herrscher

In Civilization VI können zum Beispiel die Städte über mehrere Felder und mit Distrikten ausgebaut werden, die wiederum Voraussetzung für bestimmte Gebäude sind, die dann wiederum einen bestimmten Bonus bereitstellen. So wurde in vielen Dingen gefeilt – nicht immer zum Besseren. In Sachen Diplomatie zum Beispiel vertreten die Herrscher anderer Zivilisationen jetzt zwar ihre Linie etwas eindeutiger, manchmal aber auch völlig dumm und unverständlich.

Warum erklärt mir einer der 17 anderen Zivilisation, mit der ich seit Urzeiten Handel treibe und die mir vorgeblich freundlich gesinnt ist, aus heiterem Himmel den Krieg? Dann ist sie zu allem Überfluss auch noch militärisch völlig unterlegen und will nach nur wenigen Runden wieder Frieden!

Siegbedingungen von Welteroberung bis Punktsieg

Wie aber gewinnt man ein so komplexes Spiel? Auch hier gibt es nicht die eine Lösung. Wer es militärisch mag, der kann versuchen alle anderen Zivilisationen zu besiegen und muss nur die eigenen Hauptstadt behalten. Beim Sieg durch Kultur sind die Touristen, die das eigenen Land besuchen entscheidend: Wenn mehr Einwohner der Zivilisationen Urlaub in der Zivilisation des Spielers machen, als in der eigenen hat man gewonnen. Beim Sieg durch Wissenschaft ist das Ziel, eine Kolonie auf dem Mars zu errichten. Völlig neu ist der Religionssieg: Wenn alle anderen Zivilisationen mehrheitlich das gleiche glauben, wie die eigene Zivilisation hat man gewonnen. Wenn das alles bei keinem Spieler klappt, bleibt der Punktsieg: Im Jahr 2050 endet das Spiel: Wer da die meisten Punkte hat, gewinnt.

Einsteiger brauchen ein, zwei Partien zum Reinkommen

Letztlich baut  Civilization VI nach wie vor auf die gleiche Faszination wie vor 25 Jahren auf und verfolgt die bisherige Linie weiter. Für Veteranen der Serie heißt das: Sie werden sich auch im neuesten Ableger sofort zuhause fühlen. Einsteiger dagegen müssen wohl trotz des ausführlichen Tutorials erst ein, zwei Partien spielen, um rein zu kommen. Doch schon diese Partien verheißen großen Genuss für Strategie-Fans und alle, die es werden wollen.


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