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PULS Lesereihe in München Finaaaale, wir kommen!

Fast schon hätten wir uns Sorgen um die Quote machen müssen. Jetzt aber doch: Nach drei Männern zieht als einzige Frau Magdalena Beck ins Lesereihe-Finale ein. Jungs, macht euch auf was gefasst, die Dame hat es in sich!

Author: Felicia Reinstädt

Published at: 24-10-2013 | Archiv

So einen großen Freudensprung haben wir selten während der Lesereihe gesehen! Bei der Gewinnerverkündung im Münchner STRØM hätte Magdalena am liebsten die ganze Welt umarmt. Nun gut, ein geschätztes Drittel des Saals hat sie dann wirklich in die Arme geschlossen.

Unsere vierte Finalistin zeigte schon bei ihrer Lesung, dass ordentlich Energie in ihr schlummert – die raus muss! Dass Schreiben dafür das richtige Ventil sein könnte, darauf kam Magda aber erst durch die PULS Lesereihe. In der Nacht vor einer Uniprüfung hörte sie zufällig im Radio von unserem Schreibwettbewerb. Zuerst dachte sie nur: Nette Sache für Leute, die gern schreiben. Dann kam ihr aber die Idee, es doch selbst zu probieren. Und Magdas Literaturdebüt hat es wirklich in sich: Es handelt von einer dieser typischen Partynächte, an denen alles möglich erscheint und am Ende doch nur das Übliche passiert. Den vielen Lachern während der Lesung zu urteilen, haben sich in dem Text so einige im Publikum wiedergefunden. Magda jedenfalls trug ihren Lesereihe-Beitrag mit ordentlich Flow vor, so dass man den Beat der Clubnacht deutlich im Kopf hören konnte.

Bahnhof der Unentschlossenen

Axel Roitzsch Wir bleiben

Ruhigere Töne schlugen die beiden Herren unserer Münchner Autorengruppe an. Axel Roitzsch, der den Abend im STRØM eröffnete, erzählte von einer unschlüssigen Reisegruppe am Bahnhof, die es angesichts der vielen Reiseziele fast nicht schafft, einen Zug zu erwischen. Wie Magda kam Axel die Idee zu seinem Text in der Nacht. Innerhalb einer halben Stunde hatte er das Gerüst seiner Geschichte, die Feinarbeit dauerte aber schon etwas länger. Denn Axel ist ein echter Schreibprofi, sein erstes Buch "Der Redner" steht kurz vor der Veröffentlichung.

Lukas Wilhelmi Centre Pompidou

Lukas Wilhelmis eigentliche Passion ist der Film. Hier findet er oft Inspiration für alles Mögliche, unter anderem für seine Texte. Nach eigener Aussage bringt er seine Figuren gern in Situationen, die er selbst nicht erleben möchte. Oft geht es dabei um Sehnsüchte, die nicht erfüllt werden. Eine derart bittersüße Geschichte hat er auch für die Lesereihe zu Papier gebracht. In "Centre Pompidou" geht es um ein Gefühl zwischen zwei Menschen, den perfekten Moment, den einen Song im richtigen Augenblick – und dann die ernüchternde Erkenntnis, dass der andere doch irgendwie anders empfindet.

Livetherapie auf Lesereihe

Jonas Schubert von OK KID Ein Tag am Yeah (PULS Lesereihe 2013)

Für OK KID musste (oder durfte, je nachdem) an diesem Donnerstag Sänger Jonas zum zweiten Mal ans Lesepult. Gleicher Text, doch an der Performance wurde noch gefeilt. Immerhin hatte Jonas – trotz einer gewissen Abneigung gegenüber dem Wörtchen Yeah – eben dieses stolze hundert Mal in seinem Text verstreut. Quasi eine Art Livetherapie auf der Bühne. Und die hat wunderbar funktioniert! Jonas trug die berüchtigten vier Buchstaben mit so viel Verve und Inbrunst vor, dass man gar nicht glauben mag, dass "Yeah" kein fester Bestandteil seines täglichen Alltagsvokabulars ist. Vielleicht sollte man mal genau hinhören, wie oft das Wort in Songs von OK KID vorkommt.

Dafür habt ihr jetzt noch genau eine Chance: Heute beim Finale in Neuen Museum in Nürnberg. Da gibt’s Livemusik von OK KID und natürlich unsere vier Etappensieger aus Würzburg, Regensburg, Passau und München. Wer am Ende das Krönchen davonträgt, entscheidet dann allein ihr!


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