Sport - fussball


1

Nationalmannschaft Schweini ade, Löw setzt auf neue Namen

Der Schweinsteiger-Abschied steht zum Auftakt der Länderspielsaison im Mittelpunkt. Gegen Finnland will Bundestrainer Löw aber auch erste Weichen stellen. Der scheidende Kapitän hat für seine Nachfolger einen Rat.

Stand: 30.08.2016

Bastian Schweinsteiger und Joachim Löw | Bild: picture-alliance/dpa

Ein letztes Mal steht Weltmeister Bastian Schweinsteiger gegen Finnland auf der großen Länderspielbühne. Nach 121 Spielen, sieben großen Turnieren und dem Triumph von Rio überlässt Schweinsteiger in Zukunft den jüngeren Kollegen das Feld beim Nationalteam. Wie lange Schweinsteiger am Mittwoch mitwirken kann, hängt von seiner Fitness ab. Laufstark sollten seine Mitspieler sein, meinte der 32-Jährige bei seiner letzten DFB-Pressekonferenz und ergänzte:

"Ich weiß noch nicht, wie lange die Luft hält. Ich hoffe, dass es ein paar Minuten sind."

Bastian Schweinsteiger

Testlauf für WM-Qualifikation

Seit 17 Jahren hat Deutschland nicht gegen Finnland gewonnen. Bundestrainer Löw sieht das Spiel als Testlauf vor dem Qualifikationsspiel am Samstag gegen Norwegen. "Es geht darum, die Belastung ein bisschen zu teilen, weil die Spieler nach nur einem Wettkampftag in der Bundesliga und überwiegend weniger Zeit in der Vorbereitung noch nicht an ihrem Limit spielen und trainieren können", sagte Löw.

Gleichzeitig formulierte er zwei Trainingsschwerpunkte für sein Team. Die "in manchen Spielen nicht optimale Chancenverwertung" soll verbessert werden. Und: "Wir müssen lernen, nach Ballgewinn wieder schneller umzuschalten." Der Trainer wird dabei auch auf neune Namen setzen. "Sie werden eine jüngere Mannschaft sehen, mit Spielern, die Perspektive haben", sagte Löw. Innenverteidiger Niklas Süle von 1899 Hoffenheim soll zum 83. Debütanten unter Löw werden. Auch seine Silber-Kollegen von Rio de Janeiro, Julian Brandt und Max Meyer, bekamen vom DFB-Chefcoach Einsatzzeit versprochen.

Schweinsteiger mit Rat an Nachwuchs

Joshua Kimmich, selbst bei der EM gerade erst zum Nationalspieler emporgestiegen, brachte die Sichtweise der neuen Generation zum Ausdruck: "Wenn man einmal in der Nationalmannschaft ist, möchte man da nicht mehr weg. Ich konnte jetzt schon mal reinschnuppern und werde alles dafür geben dabeizubleiben."

Von Schweinsteiger bekamen die Nachwuchskräfte einen Rat mit auf den Weg. "Die jungen Spieler sind schon weiter in meinen Augen. Nicht nur fußballerisch, da hat sich was getan", zog der 32-Jährige einen Vergleich zu seiner Anfangszeit im DFB-Trikot vor zwölf Jahren. "Ich hoffe, dass man nicht die Grundgesetze des Fußballs aus den Augen verliert", mahnte Schweinsteiger. Um seine Tugenden werde der deutsche Fußball im Ausland nach wie vor beneidet.


1