BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Sahnekännchen und Zuckerdose Süßes Leben in Sachsen

Dass auch eine Zuckerdose zum Prestigeobjekt werden kann, zeigt dieses sächsische Exemplar samt Sahnekännchen im Stil des Empire aus der Zeit um 1820.

Stand: 14.07.2012 | Archiv

Denn Zucker war Anfang des 19. Jahrhunderts noch sehr teuer, ein großer Zuckertopf signalisierte daher Reichtum. Beide Teile, das Zuckergefäß und das Sahnekännchen ähneln in ihren antikisierenden Formen – typisch für das späte Empire - griechischen Weingefäßen.

Neben dem Tremolierstich ist die Zahl '12' gemarkt: Zuckerdose und Milchkännchen sind also aus 12lötigem Silber getrieben worden. Heute wird diese Legierung als 750er Silber bezeichnet. Darüber sind gekreuzte Schwerter eingraviert. Sie verweisen auf den Freistaat Sachsen als Ort der Herstellung. Dieses Set könnte sowohl in Dresden, der sächsischen Residenzstadt, als auch in der Handelsstadt Leipzig gefertigt worden sein. Eventuell handelt es sich sogar um Objekte, die von der Nachkommenschaft August des Starken in Auftrag gegeben wurden.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 4.000 bis 5.000 Euro
  • Datierung: um 1820
  • Herkunft: Sachsen
  • Sendung vom 14. Juli 2012

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