Jetzt I'd Rather Go To Bed G Flip

Info G Flip aus Melbourne hat eine Ausbildung im Schlagzeug hinter sich. Inzwischen ist G Flip ein veritables Pop-Phänomen, aber die Liebe für Beats hören wir immer noch durch. So auch im Track "I'd Rather Go To Bed" (2020).

Kultgadget reloaded Dank Lavalampe sicherer durchs Netz

Ihr glaubt, die Lavalampe steht nur rum und sieht halt groovy aus? Weit gefehlt! Eine Firma in San Francisco nutzt den Bubblestrom als Zufallsgenerator – und will uns dadurch vor Hackern schützen.

Von: Marlene Fercher

Stand: 17.11.2017 | Archiv

eine illustrierte Lavalampe  | Bild: BR

Pink, grün, blau, lila – alle grell leuchtend und schön nebeneinander aufgereiht: 100 Lavalampen fluoreszieren im Firmengebäude von Cloudflare vor sich hin. Aber nicht nur zu Dekozwecken. Sie liefern den entscheidenden Zufalls-Input für das Verschlüsseln von Daten. Aber alles schön der Reihe nach.

Verschlüsseln - aber bitte unberechenbar

Cloudflare, das ist ein IT-Dienstleister, über dessen Dienste laut Eigenauskunft zehn Prozent des Internet-Traffics laufen, darunter so bekannte Größen wie Uber. Hinter so viel Datenverkehr steht eine unglaubliche Verschlüsselungsleistung. Für die Sicherheit im Netz sind die verschlüsselten Datenströme natürlich das A und O und wie der Name schon sagt, braucht es dafür unterschiedlichste "Schlüssel“ – also zufällig aneinandergereihte Zeichenfolgen. Damit wird chiffriert und (hoffentlich) verhindert, dass Angreifer oder Lauscher an private oder Firmeninfos kommen. Zufällige Zeichen aneinander reihen – klingt doch ganz einfach. Nicht ganz.

Zufall vs. Pseudozufall

Jetzt kann man natürlich Codes schreiben, die diese zufälligen Zeichen simulieren – aber Computerprogramme sind nun mal darauf ausgelegt, nach System und möglichst korrekt zu funktionieren. Mit anderen Worten: Sie sind berechen- und damit angreifbar. Es handelt sich bei den Codes nur um einen "Pseudozufall". Was also tun? Raus aus dem Digitalen und rein in die physische Welt. Hier haben die Lavalampen ihren großen Auftritt. Die bunten Blasen fließen absolut unvorhersehbar durch die grellbunte Flüssigkeit. Eine Kamera filmt die Bewegung, speist sie in einen Rechner und der macht daraus - voilà - die unvorhersehbare Zeichenfolge.

Lavalampe saves the day

Eine ziemlich sehenswerte Idee. Aber auch eine sehr rechenintensive. Das Lavalampen-Prinzip kommt daher erst zum Einsatz, wenn alles andere versagt und ein Angreifer durch die verschiedenen Sicherheitssysteme dringt. Die Lavalampe ist also quasi der Superheld, der im letzten Moment auftaucht und den Tag doch noch rettet. Und schön aussehen tut sie auch noch.

Sendung: Netzfilter vom 18.11.2017 ab 12 Uhr